Villacher Polizei nimmt Graffiti-Sprayer ins Visier
VILLACH (kofi). Der Schriftzug ist gleichermaßen hässlich wie omnipräsent: STROH (oder SKOTT, so ganz klar ist das nicht in jeden Fall zu lesen) steht auf immer mehr Hausmauern und anderen Flächen in Villach zu lesen. Ein Graffiti-Sprayer treibt sein Unwesen in der Stadt.
Polizei ermittelt
Meist ist der "Tag" (sprich: täg), wie so ein Pseudonym eines Sprayers genannt wird, in roter Farbe hingesprüht. Von kleineren Tags im Bereich der Draulände bis zu quadratmetergroßen Schmierereien auf einem Neubau in der Italienerstraße reicht das Sündenregister des Unbekannten mittlerweile. Bei der Exekutive hat man auf die Verschandelungen bereits reagiert. "Wir haben eine eigene Ermittlungsgruppe im Einsatz", sagt Polizeichef Erich Londer. Die Beamtinnen sammeln Beweisfotos, gehen Hinweisen nach und versuchen, das Netz um den Sprayer enger zu ziehen.
Staatsanwaltschaft
"Stroh/Skott" ist nicht der einzige Sprayer, den die Exekutive im Visier hat. "Ein zweiter signiert mit dem Schriftzug Olta, auch da ist die Liste der dokumentierten Vergehen lange", sagt Londer. Lustig sind die Sprühattacken in rechtlicher Hinsicht keinesfalls. "Wir melden das als Sachbeschädigung an die Staatsanwaltschaft weiter", erklärt Londer.
Der Fall Puber
Wie ernst die Sache ist, zeigt der Fall "Puber". Unter diesem Namen war bis 2014 ein Sprayer in Wien aktiv. Nachdem er gefasst worden war, wurde er wegen schwerer Sachbeschädigung zu 14 Monaten Haft verurteilt, vier davon saß er tatsächlich im Gefängnis. Der Schweizer wurde in rund 100 Fällen schuldig gesprochen.
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