Bei Sonnencreme gilt: Viel hilft nicht immer viel

- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
TIMELKAM (csw). Viele Hersteller von Sonnenschutzmitteln reduzieren sich auf das Wesentliche, bemerkt Apotheker Philipp Rieder, der Anfang Mai die Maut-Turm-Apotheke in Timelkam übernommen hat, einen Trend. Statt mattierenden oder getönten Produkten werden nun verstärkt Mittel für unterschiedliche Hauttypen wie empfindliche oder trockene Haut angeboten. "Das Hauptaugenmerk liegt auf weniger Inhaltsstoffen, dadurch gibt es weniger Unverträglichkeiten", so Rieder. Welcher Sonnenschutzfaktor der richtige sei, hänge davon ab, wie lange jemand in der Sonne bleiben will und welcher Hauttyp er ist. Denn die Zahl ist nichts anderes als der Multiplikationsfaktor der Eigenschutzzeit. "Am Anfang der Saison beträgt die durchschnittliche Eigenschutzzeit der Österreicher zehn bis zwölf Minuten in der prallen Sonne", erklärt Rieder. Mit einem Faktor 25 kann man also mehr als vier Stunden sonnenbaden. Einen niedrigeren Faktor als 25 empfiehlt er nicht. Wichtig: Nachcremen verlängert die Schutzzeit nicht – wenn die Zeit um ist, heißt es raus aus der Sonne. Ausnahme: Nach dem Schwimmen ist Nachcremen angesagt, wenn man keine wasserfeste Sonnencreme verwendet. Ist sie wasserfest, sind zwei bis drei Mal schwimmen und abtrocknen kein Problem.
Gefahr: Vitamin-D-3-Mangel
Rieder macht auf einen häufigen Anwendungsfehler aufmerksam: Es bringt nichts, ein Sonnenschutzmittel über der Tagescreme aufzutragen – es kann nicht einziehen und somit auch nicht wirken. "Viel hilft nicht immer viel", so Rieder. Sonnenschutz sei gut und wichtig, aber man solle überlegen, wie viel man brauche. Zu viel Sonnenschutz verursache einen Vitamin D-3-Mangel. "Wenn man den ganzen Sommer cremt, kann der Körper kein Depot für den Winter aufbauen."


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