Aktive Arbeitskreise im Bezirk Vöcklabruck
Gemeinde tut viel für Gesundheit
Corona lässt kaum Veranstaltungen zu, das Netzwerk Gesunde Gemeinde ist trotzdem nicht untätig.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Es ist wichtig, dass die Gesunde Gemeinde auch in der Pandemie sichtbar bleibt", sagt Sabine Fehringer, Regionalbetreuerin für den nördlichen Teil des Bezirks. Das sei im Großen und Ganzen auch gelungen. Nach einer kurzen "Schockstarre" zu Beginn der Pandemie hätten sich die Gemeinden etwa ab Mai wieder mehr und mehr gemeldet. "Der Wunsch, die Gesunde Gemeinde zu leben, war sehr schnell wieder da", so Fehringer. Die gewohnten Veranstaltungen und Workshops waren kaum möglich, aber diese Not machte die Mitarbeiter in manchen Arbeitskreisen erfinderisch.
Rezept-Tipps am Weihnachtsbaum
"Wir haben zum Jahresende vor dem Gemeindeamt einen Weihnachtsbaum mit Zetteln bestückt, auf denen Gesundheits- und Rezept-Tipps zum Mitnehmen standen", erzählt Andrea Mayr, Arbeitskreisleiterin der Gesunden Gemeinde Seewalchen. "Die Infos waren sehr gefragt und wurden immer wieder erneuert. Wir haben rund 400 Rezepte ausgedruckt und aufgehängt. Wer sich vor dem Weihnachtsbaum ablichten ließ und das Foto eingeschickt hat, nahm außerdem an der Verlosung ,gesunder Gutscheine’ teil", so Mayr. Der Arbeitskreis Gesunde Gemeinde Seewalchen, der in normalen Jahren bis zu 70 Aktivitäten anbietet, hat die Bevölkerung im Vorjahr auch mit Online-Bewegungstipps versorgt.
Sozialmarkt weitergeführt
Eine spontane Aktion führte im Vorjahr die Gesunde Gemeinde Mondsee mit Arbeitskreisleiterin Brigitta Mayr durch. "Da der Sozialmarkt zu Beginn der Pandemie geschlossen hatte, haben wir im April einen Ersatz-Sozialmarkt geführt", erzählt Mayr. Zweimal pro Woche waren junge Mitarbeiter der Gesunden Gemeinde dabei im Einsatz. Bereits zum zweitem Mal verschoben werden musste hingegen das Bewegungsfest. "Es soll nun im Oktober stattfinden", hofft Mayr, dass bald wieder Normalität einkehrt.
Einen Lauf-Workshop für Anfänger und Hobbysportler konnte die Gesunde Gemeinde Aurach im Mai durchführen. "Ansonsten konzentrierte sich unsere Arbeit in erster Linie auf diverse Gesundheitstipps in den Gemeindenachrichten", sagt Arbeitskreisleiterin Waltraud Nigl. "Und wenn es irgendwie möglich ist, möchten wir heuer eine Infoveranstaltung zum richtigen Einsatz eines Defibrillators nachholen."
Zur Sache
Gesunde Gemeinde ist ein gemeinsames Netzwerk des Landes Oberösterreich, Abteilung Gesundheit, und gesundheitsfördernder Städte und Gemeinden. Der Startschuss fiel im Jahr 1989. Es begründet sich in den Programmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Ziel der nachhaltigen Förderung und Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung sowie der Schaffung von gesundheitsfördernden Strukturen. Derzeit beteiligen sich 432 von 438 oberösterreichischen Gemeinden am Netzwerk, das eine der größten Gesundheitsinitiativen des Landes ist.
Im Bezirk Vöcklabruck ist Lenzing als erste Gemeinde am 27. Februar 1992 dem Netzwerk beigetreten. Ebenfalls seit 1992 dabei sind Oberndorf, Seewalchen, Puchkirchen, Attnang-Puchheim, Zell am Pettenfirst, Frankenmarkt und Timelkam. Seit 2008 sind alle 52 Bezirksgemeinden Teil des Netzwerks Gesunde Gemeinde.
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