Wirtschaft
Faserpreise sind unter Druck
Lenzing Vorstand plant, für 2019 keine Dividende auszuschütten.
LENZING. „Die Covid-19-Krise beeinflusst die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie sehr negativ und erhöhte den Preis- und Mengendruck auf den Weltfasermarkt weiter. Lenzing behauptete sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld und treibt die Umsetzung seiner Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand weiter voran“, sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe.
Die Umsatzerlöse gingen im ersten Quartal 2020 im Verleich zum Vorjahresquartal um 16,7 Prozent auf 466,3 Millionen Euro zurück. Haupt-ursache war die Preisentwicklung bei Standardviscose – bedingt durch den starken Kapazitätsüberhang im Markt – und anderen Standardfasern.
Der Anteil der Spezialfasern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 47,3 Prozent auf 60,9 Prozent. Die Ergebnisentwicklung reflektiert den Umsatzrückgang: Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 24,3 Prozent auf 69,6 Millionen Euro. Das Periodenergebnis ging um 58,6 Prozent auf 17,7 Millionen zurück. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,84 Euro, im ersten Quartal des Vorjahres waren es 1,65 Euro.
Hauptversammlung im Juni
Am 18. Juni findet eine virtuelle Hauptversammlung statt. Der Vorstand der Lenzing Gruppe bewertete seinen ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung von einem Euro neu. Er wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung aufgrund der Coronakrise vorschlagen, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten. Der Plan wird von der B&C, dem Mehrheitseigentümer der Lenzing AG, befürwortet.
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