Gemeindeamt siedelt ins Gerichtsgebäude
Beschluss gegen den Neubau sorgt für Unstimmigkeiten im Frankenmarkter Gemeinderat.
FRANKENMARKT (rab). Nach einem Gemeinderatsbeschluss steht fest: Die Marktgemeinde Frankenmarkt wird von der Agrargemeinschaft das ehemalige Gerichtsgebäude anmieten. Es wird für die kommenden 20 Jahre als Amtshaus dienen. Davor hatten die Gemeindebediensteten noch in einem gemeinsamen Brief um eine Entscheidung für einen Neubau gebeten. Für Bürgermeister Manfred Hadinger (ÖVP) ist die Anmietung trotzdem die beste Lösung: "Es ist legitim, dass die Bediensteten einen Wunsch äußern, doch wir können uns in den nächsten fünf bis zehn Jahren keinen Neubau leisten."
Scharfe Kritik kommt hingegen von der Bürgerliste. "Mit dieser Entscheidung wurde jegliche Chance vertan", ärgert sich Gemeinderat Richard Knoflach. Seiner Ansicht nach ist der Mietpreis von 2900 Euro überteuert, während Hadinger die Summe als "sehr günstig für das ganze Gebäude mit 700 Quadratmetern" bezeichnet. "Zu diesem Betrag kommen noch zahlreiche Sanierungsarbeiten, für die auch die Gemeinde aufkommen muss", erklärt Knoflach, warum er meint, dass ein Neubau billiger wäre. Für den Bürgermeister sind dies nur Spekulationen: "Niemand weiß, wie die finanzielle Lage in zehn Jahren aussieht und was ein Neubau dann kostet." Zudem werde der benötigte Lift von der Agrargemeinschaft eingebaut, die Gemeinde müsse nur den Sitzungssaal und das Bürgerservice adaptieren.
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