Gedenkgottesdienst für die Opfer der Katastrophe in Japan
Einen Gedenkgottesdienst für die Opfer in Japan feierten wir in St. Ruprecht bei Völkermarkt. Sehr viele Leute waren gekommen, auch sehr viele Firmlinge, um gemeinsam zu beten, nachzudenken und in Stille zu sein. Zuerst entzündeten wir die Osterkerze - das Licht der Hoffnung auf die Auferstehung.
Wir hörten Schrifttexte von der "Sintflut", zum Zeichen der schönen Bedeutung des Wassers besprengte uns der Herr Pfarrer Josef Damej, auch zur Erinnerung an das Wasser der Taufe. In den Fürbitten gedachten wir der vielen Opfer der Katastrophe in Japan, in Meditationstexten hielten wir auch ein Gedenken an die Opfer das Atomkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren - in aller Stille zündeten wir Lichter an, stellten diese zu unserem "Sternenhimmel" und verweilten in stillem Gebet.
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“
(Jes 66,13)
Wir gehen den Weg nach Ostern, wir sind voll Hoffnung auf das neue Leben ..
Am Beginn dieser Vorbereitungszeit auf Ostern, am 11. März … kamen unfassbare Nachrichten zu uns … ein fürchterliches Erdbeben in Japan, verbunden mit einem Tsunami … und dann Horrormeldungen aus dem Atomkraftwerk …
Wir hören die Nachrichten, wir sehen die Bilder … wir können es nicht fassen, nicht verstehen … wir sind traurig, bestürzt, erschrocken, vielleicht auch zornig, hilflos, ohnmächtig … alle diese Gefühle, Denkweisen, die wir momentan haben, wollen wir heute hierher in die Kirche mitbringen … zu diesem Bußgottesdienst, der gleichzeitig ist ein Gedenkgottesdienst für Japan …
Credo an den Schöpfer
Wir möchten nicht mit allen Wassern gewaschen werden,
nicht mit dem Wasser der Verantwortungslosigkeit,
nicht mit dem Wasser der Gewalttat und der Gier.
Wir möchten mit dem Wasser der Gerechtigkeit
reingewaschen werden,
mit dem Wasser der Barmherzigkeit,
mit dem Wasser der Liebe und des Friedens.
Wir möchten mit dem Wasser christlichen Geistes
gewaschen, übergossen, beeinflusst werden.
Wir möchten selbst das klare Wasser werden und sein.
Denn wir glauben, dass unsere Welt aus Gottes guten Händen kommt,
schön und unendlich reich an Farben und Formen,
wunderbar geordnet im Geflecht des Lebens,
Lebensraum für alle Kreaturen,
uns Menschen anvertraut, ihn zu bebauen und zu bewahren,
noch nicht am Ziel, sondern im Werden.
Wir glauben, dass Jesus Christus die Hoffnung ist
für unsere Welt.
Mitleidend mit allen Geschöpfen bis hin ans Kreuz
befreit er uns in vorbehaltloser Liebe dazu,
leben zu lernen im Einklang mit unserem Schöpfer,
teilzuhaben an seiner Macht, Krankes zu heilen,
Hass, Unfrieden und Resignation zu überwinden.
Als Auferstandener erweckt er uns zu neuem Leben.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der uns die Augen öffnet für das göttliche Geschenk der Vergebung,
der uns beflügelt zu klarsichtigem Handeln
und uns über alle Grenzen hinweg zusammenführt
in der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes,
zum gemeinsamen Tun im Dienste des Lebens,
zum Lobe Gottes in der Hoffnung auf Vollendung.
Auszüge aus unserem Gottesdienst
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