Völkermarkt
Alpen-Adria-Gymnasium wird um 30 Millionen Euro neu gebaut
Das Siegermodell zeichnet sich durch zwei getrennte Baukörper, die unterirdisch miteinander verbunden sind, aus. Mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren wird gerechnet.
VÖLKERMARKT. Über den Neubau des Alpen-Adria-Gymnasiums, das 1965 als Expositur des Klagenfurter Lerchenfeld Gymnasiums gegründet und 1974 nach den Plänen des Wolfsberger Architekten Ottokar Uhl neu erbaut worden war, wurde fast ein Jahrzehnt lang diskutiert. Der Zeitplan wurde mehrfach nach hinten verschoben, doch jetzt wurden Nägel mit Köpfen gemacht.
Workshops und Fokusgruppen
Alle Beteiligten wurden ins Boot geholt, um eine moderne, zeitgemäße Schule zu entwickeln. Diesen Beteiligungsprozess - organisiert durch Siegfried Torta (Bildungsdirektion Kärnten) - begleitete im letzten Jahr das österreichische Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) unter der Leitung von Karin Schwarz-Viechtbauer. In zahlreichen Workshops und Fokusgruppen konnten auch Lehrer, Schüler und Elternvertreter Wünsche und Ideen für den Schulumbau einbringen. "Im Zuge dieser Workshops wurden im Herbst und Winter 2019 Schulen in Kärnten und Wien besichtigt, um unter anderem Informationen über das Departmentsystem für Oberstufen, bei dem die Schüler keine Stammklassen haben, sondern in den einzelnen Departments, zum Beispiel Geisteswissenschaften, unterrichtet werden, zu erhalten", erklärt die Direktorin des Alpen-Adria-Gymnasiums Elvira Steindorfer.
EU-weiter Architektenwettbewerb
Darüber hinaus fanden einige Planungsworkshops mit der Bildungsdirektion, der Stadtgemeinde, den Firmen bitzan (Consulting für Bau und Immobilien) sowie fosima (Verkehrsplanung) statt.
Als Ergebnis dieser Workshops wurde von den Lehrern ein Qualitätenkatalog erstellt, der in die Ausschreibung mitaufgenommen wurde. Schließlich wurde im November 2020 der EU-weite Architektenwettbewerb für den Neubau des Gymnasiums sowie einer Zweifachturnhalle ausgeschrieben. Iinsgesamt wurden 66 Projekte eingereicht.
Siegerprojekt wurde gekürt
Am 16. und 17. April wurde in der Neuen Burg von einer Jury unter dem Vorsitz von Architekt Reinhold Wetschko das Siegerprojekt gekürt. Die Preisrichter setzten sich aus Vertretern des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Bildungsdirektion Kärnten, der Stadtgemeinde Völkermarkt, mehreren Architekten sowie dem ÖISS zusammen. Die Direktorin des Gymnasiums, Elvira Steindorfer, betont: "Beim Hearing wurde unter anderem die Raumstruktur bewertet und überprüft, ob sich das Projekt städtetauglich in den Ort einfügt und der Campuscharakter erkennbar ist."
Investition: 30 Millionen Euro
Nach der Eingrenzung auf zwölf Modelle erfolgte eine Reihung. Schlussendlich ging das Atelier Frühwirth ZT GmbH als Sieger des mit rund 30 Millionen Euro budgetierten Projektes hervor. Das Siegermodell zeichnet sich durch zwei getrennte Baukörper, die unterirdisch miteinander verbunden sind, aus. Nach Abschluss der Feinabstimmungen und Detailplanungen ist mit dem Baubeginn und der Inbetriebnahme des Übergangsquartiers- in Form eines voll ausgestatteten Containerdorfes - im Sommer 2022 zu rechnen. Man geht von einer prognostizierten Bauzeit von zwei bis drei Jahren aus.
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