Schulprojekt

Der Geschichte auf der Spur

Das Projekt "CARINTHIja 2020" bringt Schülern die Vergangenheit Kärntens näher.

VÖLKERMARKT. Das 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung kommt auch in Schulen nicht zu kurz. Im Rahmen des Projekts "CARINTHIja 2020" soll mit Schülern die Vergangenheit beleuchtet werden.  

Kärntner Schulen im Jubiläumsjahr

Die Kärntner Volksabstimmung jährt sich nächstes Jahr zum 100. Mal. Die breite Einbindung von Vereinen, Organisationen, Schulen und Institutionen in die Feierlichkeiten spielt eine wichtige Rolle. Das Land Kärnten schrieb den "CARINTHIja 2020-Schulwettbewerb" aus, wo Schulen ihre Projekte einreichen konnten. Junge Menschen sollen sich dadurch kritisch mit der Geschichte des Landes auseinandersetzen. Die innovativsten Ideen, um Schülern die Vergangenheit näher zu bringen, bekommen finanzielle Unterstützung vom Land. Abschließend werden die kärntenweit 16 Projekte einer Fachjury präsentiert. Insgesamt stammen sechs solcher Projekte aus dem Bezirk Völkermarkt. Eine Besonderheit daran ist, dass keines der Projekte schulintern abgehandelt wird, sondern auch eine öffentlichkeitswirksame Reichweite erlangt.

Stärken und Schwächen

Die Praxis-Hak Völkermarkt widmet ihr Projekt der Analyse von Kärntens Stärken und Schwächen, was in einem Kurzfilm aufbereitet wird. Schüler interviewen dafür Kärntner. "Zum einen werden Einheimische befragt, aber auch zugezogene oder zurückgekehrte Personen beziehen Stellung", erklärt Direktorin Michaela Graßler. Zusätzlich findet ein Schreibwettbewerb statt, wo die Randstellung von Minderheiten erörtert wird. Die Volksschule (VS) der Abstimmungsstadt veranstaltet ein Straßenfest unter dem Motto "Völkermarkt 2020-quo vadis?". Bei dem Fest stehen künstlerische Beiträge sowie eine Belebung von leerstehenden Auslagen am Programm. "Wir wollen die Geschichte Kärntens altersgemäß aufbereiten", betont Direktor Norbert Haimburger. In dem Projekt der Neuen Mittelschule (NMS) Bleiburg wird mit Schülern einer slowenischen Schule zusammengearbeitet und ein Puppentheater gestaltet. Direktorin Christine Meklin erläutert: "Gemeinsamkeiten über die Grenze hinweg sollen aufgezeigt werden."

Geschichte der Großeltern

Die Schüler der VS Bleiburg führen Interviews mit ihren Großeltern und verbringen Spiele-Nachmittage im Altersheim. Zusätzlich ist ein Kurzfilm über die persönliche Geschichte eines Heimbewohners vorgesehen. "Durch die Geschichte der Großeltern sollen sich die Kinder mit der Vergangenheit vertraut machen", erzählt Direktorin Mateja Mesner. Die Schüler des Bildungszentrums Bad Eisenkappel begeben sich auf die Suche nach Hinweisen, die noch heute existieren. Das Projekt wird künstlerisch umgesetzt und mit einer kleinen Szene auf die Bühne gebracht. "Wir orientieren uns an dem Film ,Das Dorf an der Grenze‘, da sich unser Heimatort in der gleichen Lage befindet", erklärt Projektleiterin Jana Kacianka.