Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen 2021

Hohe Nachfrage nach Wahlkarten im Bezirk

Wahlkarten und Sicherheitskonzepte: Gemeinden im Bezirk bereiten sich auf die Wahl vor.

BEZIRK VÖLKERMARKT. Der 28. Februar ist der Wahltag für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen 2021, der 19. Februar ist der Vorwahltag. In den Gemeinden laufen die Vorbereitungen seit Wochen auf Hochtouren, Sicherheitskonzepte bezüglich der Covid-19-Pandemie werden umgesetzt bzw. überarbeitet, Wahlkarten werden verschickt bzw. ausgestellt. Wir haben in Gemeinden nachgefragt.

Feistritz ob Bleiburg

„Die Möglichkeit, per Wahlkarte zu wählen, wird stärker angenommen“, sagt Philipp Gunzer, Sachbearbeiter bei der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg. Mit Stand 5. Februar waren bereits 82 Anträge eingelangt. „Bei der letzten Wahl hatten wir insgesamt 180 Wahlkartenwähler, ich rechne heuer mit einer Verdoppelung“, so Gunzer. Seit Montag besteht auch die Möglichkeit, seine Stimme mittels Wahlkarte bereits am Gemeindeamt während der Öffnungszeiten abzugeben.

Wählen im Wahllokal

Weiters wird in der Marktgemeinde der Vorwahltag am 19. Februar um eine Stunde verlängert – auf drei Stunden statt zwei. Für die Wahlbehörden sind bereits FFP2-Masken bereitgestellt. „Die Bevölkerung ist aufgerufen, eigene Kugelschreiber zur Wahl im Wahllokal mitzubringen, aber wir bereiten auch Einweg-Kulis vor“, sagt Gunzer zu den weiteren Vorbereitungen.

Bleiburg

Eine Einschätzung zu den Wahlkarten, die heuer in Anspruch genommen werden, kann Amtsleiter Gerhard Pikalo von der Stadtgemeinde Bleiburg noch nicht abgeben: „Wir rechnen schon mit mehr. Aber das ist jetzt sehr schwierig zu sagen, in der ersten Phase werden immer viele Wahlkarten beantragt.“ Auch was den Vorwahltag betrifft, werde man erst sehen, wie stark diese Möglichkeit von der Bevölkerung in Anspruch genommen wird. „Für die Wahlkommission herrscht FFP2-Maskenpflicht“, so Pikalo weiter. „Und es muss natürlich verpflichtend so viel Abstand wie möglich eingehalten werden.

Griffen

In der Marktgemeinde Griffen wurde von der Gemeindewahlbehörde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, wie Amtsleiter Mario Snobe erklärt: „Alle Mitglieder der Wahlbehörden und Mitarbeiter des Gemeindeamtes, die am Vorwahltag und am Wahltag dabei sind, müssen einen negativen Corona-Test haben. Dafür werden zwei Teststraßen eingerichtet, die Mitarbeiter werden auf freiwilliger Basis jeweils vorab getestet.“

Gut vorbereitet

Die Hygiene-Empfehlungen für die Wahltage sind in der Gemeinde Griffen ebenfalls durchdacht: „Wir werden alles, was machbar ist, umsetzen“, so Snobe weiter. „In jedem Wahllokal gibt es einen Covid-19-Beauftragten. Auf die Desinfektion der Wahlkabinen wird geachtet und wenn jemand kein eigenes Schreibzeug mithat – wie es empfohlen ist – wird es Einwegkugelschreiber geben, die ebenfalls desinfiziert werden.“ Besonders wichtig sei es, vor Ort „Staubildungen zu vermeiden“, wie der Amtsleiter betont. „Wir hoffen, dass sich die Wähler gut über die gesamten Öffnungszeiten verteilen – erfahrungsgemäß gibt es immer Stoßzeiten am Wahltag.“

Von zu Hause wählen

Die Empfehlung in der Marktgemeinde Griffen lautet, die Möglichkeit der Wahlkarte in Anspruch zu nehmen: „Wir tun, was möglich ist, aber von zuhause aus zu wählen ist das Sicherste“, gibt Snobe zu bedenken. „Nach vier Tagen hatten wir heuer schon den Stand an Wahlkarten, den wir sonst bei der gesamten Wahl haben.“

Allgemeiner Unsicherheitsfaktor

Bei all der guten Vorbereitung bleibt aber immer noch der allgemeine Unsicherheitsfaktor in der aktuellen Situation: „Wir können derzeit nur schauen, dass wir alle Eventualitäten berücksichtigen. Aber in den Wochen bis zur Wahl kann sich noch viel ändern – wir können ja auch noch nicht abschätzen, wie sich die Situation mit den Lockerungen und den Infektionen weiterentwickelt“, betont der Amtsleiter.

Wahlkabine wird gut genutzt

Mit 1. Februar wurde auch in der Marktgemeinde Eberndorf die Wahlkarten-Ausgabe gestartet und im Gemeindeamt im Stift ist seit vergangener Woche auch eine Wahlmöglichkeit mit Wahlkarte eingerichtet. Diese wurde in den ersten Tagen bereits von 25 Personen in Anspruch genommen. „Nach Vorlage des Ausweises wird im Meldeamt die Wahlkarte ausgestellt“, erklärt Gemeindewahlleiter-Stellvertreter Udo Karner. Durch eine Verbindungstür gelangt man dann in den Zwischenraum vor dem Trauungssaal, in dem zwei Wahlzellen und eine -urne aufgestellt wurden. Nach der Stimmabgabe verlässt man den Zwischenraum durch die Außentür – eine Art „Kreisverkehr“ für Abholung und Abgabe der Wahlkarte.

Vorbereitungen

In Eberndorf gibt es 4.903 Wahlberechtigte, mit Stand Freitag, 5. Februar, wurden 328 Wahlkarten beantragt. „Wir rechnen damit, dass etwa 1.200 Wahlkarten in Anspruch genommen werden“, so Karner. Am Wahltag sind in den sieben Sprengeln insgesamt 93 Personen für die Wahl im Einsatz. „Die Mitglieder der Wahlkommissionen bekommen FFP2-Masken und jeder ein eigenes Fläschchen Desinfektionsmittel. Pro Sprengel gibt es auch einen eigenen Hygienebeauftragten“, gibt Karner Einblick in die Vorbereitungen. Von den drei Wahllokalen, die im Stift beheimatet sind, werden zwei verlegt – eines in die Bücherei und eines in die Stiftsgalerie, um entsprechend mehr Platz anbieten zu können. „Wir werden auch ein kleines Kontingent an FFP2-Masken und Kulis vorbereiten, falls das jemand nicht selbst mithat“, so Karner.