Ich hab dich sehr lieb, Papa
Diese Worte lassen jeden Vater vergessen, welche Herausforderungen manchmal zu bewältigen sind.
Seit 1955 ist der zweite Sonntag im Juni offiziell der „Vatertag“. Als Kind und Jugendlicher hat man da eher selten einen direkten Bezug, es soll halt dem Papa etwas Gutes getan werden. Die ganze Bedeutung des Vatertages wird erst dann spürbar, wenn man selbst ein Papa ist. Hier wird, zumeist im Kreise der Familie gemeinsam mit Frau und Kindern, ein schöner Tag verbracht, der etwas Besonderes bedeuten soll.
Alles anders
Wie sieht ein Vatertag aus, wenn das normale Gefüge der Familie nicht mehr da ist? Was macht diesen Tag so speziell, wenn man auf Grund eines Schicksalsschlages diesen Tag nicht mehr mit Frau und Kind verbringen kann? Das Bild der alleinerziehenden Mutter ist nichts Seltenes, jenes von Vätern, die für die Kinder alleine verantwortlich sind, sehr wohl. Die WOCHE traf sich mit Stefan Hauser, einem Vater aus Griffen, der seit dem Tod seiner Frau die alleinige Verantwortung für seine Tochter überhat. Der 38-Jährige sieht sich selbst nicht in der Rolle des Alleinerziehenden. Durch seine berufliche Verankerung in Wien pendelt er mehrmals die Woche zwischen der Bundeshauptstadt und Griffen. Währenddessen sind die Großeltern der 3-jährigen Kristina der zentrale Punkt in ihrem Leben. „Ohne den Einsatz von Oma und Opa wäre es nicht möglich, alles so gut unter einen Hut zu bringen“ zeigt sich Hauser dankbar für die Unterstützung aus der Familie. „Auch der Arbeitgeber spielt hier mit und erlaubt es mir, die Dienstzeiten so flexibel wie möglich zu gestalten“, ergänzt er. Der bleibende Freundeskreis ist ein weiterer wichtiger Anker im Leben.
Der Vatertag
Der Vatertag selbst ist für Hauser derzeit noch nichts wirklich Besonderes. Da Kristina noch sehr jung ist und daher diesen Tag selbst noch nicht so mitbekommt ist es eigentlich für die beiden ein normaler Sonntag. Einer dieser Sonntage wo man gemeinsam tolle Dinge erlebt. Wo man füreinander da ist und sich gegenseitig Liebe schenkt. „Als Vater in dieser speziellen Konstellation ist jeder Tag, den ich mit meiner Tochter verbringen kann etwas Wunderbares, da braucht es für uns beide doch keinen eigenen Kalendertag“ zeigt sich Stefan Hauser glücklich über die gemeinsame Zeit. Ganz ohne Nachzudenken ist aber auch dieser Tag nicht verankert. Er erinnert nicht nur die Kinder daran, den Vater nicht als gegeben hinzunehmen, sondern ist auch für die Väter dieser Welt ein „Knopf im Tuch“, um sich der eigenen Verantwortung als Vater zu besinnen. Eine Verantwortung die nicht nur alleinerziehenden Väter haben. Auch in der normalen Familie ist die Rolle des Papas etwas Besonderes und wenn den Vätern dann ein liebevolles „Ich hab dich sehr lieb Papa“ in Ohr geflüstert wird, ist für jeden Vater immer ein ganz spezieller Tag.
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