Müll in der Natur
Müll und Jausenreste schaden den Tieren

Katrin Kogoj setzt sich für müllfreie Weiden und Wiesen ein. | Foto: Privat
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Müll und Jausenreste auf den Weiden nehmen immer mehr zu. Mit verheerenden Folgen für die Tiere.

BEZIRK VÖLKERMARKT. Unbekannte haben in Ferlach ein Sackerl mit Jausenresten auf die Weide geworfen. Das zweijährige Alpaka-Junge "Al Pacacino" hat davon gefressen und ist einige Stunden danach daran gestorben. Dass Jausenreste und Müll auf die Weiden geworfen werden und Tiere sich deshalb verletzen oder gar sterben, kommt jedoch leider immer öfter vor.

Wiesen von Müll befreien

Mit der Kampagne „… ist das auf deinem Mist gewachsen?“ appellieren die Kärntner Jungbauernschaft und der Kärntner Bauernbund an jeden Einzelnen seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, anstatt ihn auf Weiden und Wiesen wegzuwerfen. "Bevor Landwirte im Frühjahr ihre Felder und Wiesen bestellen und somit die Grundlage für die Produktion gesunder heimischer Lebensmittel legen können, müssen sie ihre Flächen immer öfter von Müll befreien. Achtlose Autofahrer und Passanten lassen ihren Müll einfach liegen", erklärt Katrin Kogoj, Schriftührerin des Bauernbundes Völkermarkt. Auch Kärntens Straßenmeistereien sammeln jedes Jahr rund 500 Tonnen (das sind 100 LKW-Ladungen) Müll am Straßenrand zusammen, wodurch pro Jahr rund 700.000 Euro an Reinigungskosten zulasten der Steuerzahler in Kärnten entstehen. 

Für alle eine Gefahr

Während Plastikmüll durch Wind und Wetter zu Mikroplastik zerfällt und so entlang der Nahrungskette bis auf unsere Teller gelangen kann, können leichtfertig weggeworfene Blechdosen und Metallteile Nutz- und Wildtiere in Lebensgefahr bringen. Unentdeckte Dosen werden bei der Ernte in kleine scharfkantige Teile geschnitten und können, wenn sie von einem Tier bei der Futteraufnahme versehentlich gefressen werden, zu schweren inneren Verletzungen im Verdauungstrakt und in weitere Folge zum Tod des Tieres führen. "Die verantwortungslose Wegwerfmentalität Einzelner kann die Gesundheit und sogar das Leben unserer Nutztiere gefährden, dafür muss das Bewusstsein in der Gesellschaft noch geschärft werden", mahnt auch Bauernbund-Landesobmann Johann Mößler. Auch ein vermeintlich unscheinbarer Zigarettenstummel hat es in sich, kann er doch innerhalb weniger Minuten bis zu 40 Liter Grundwasser mit einem Mix aus giftigen Toxinen verunreinigen.

Lebensgefährlich für Tiere

Über 100 Stück der "... ist das auf deinem Mist gewachsen"-Tafeln wurden in den letzten Wochen alleine im Bezirk Völkermarkt aufgestellt. "Die Weiden der Tiere verkommen immer mehr zu Mistkübeln. Mit diesen Tafeln wollen wir das jetzt endlich stoppen und den Menschen sagen "Halt, das geht so nicht mehr weiter!", so Kogoj. Die Müllentsorgung auf Wiesen und Äckern hat im Bezirk in den letzten Monaten immer mehr zugenommen. "In der Corona-Zeit sind die Leute noch mehr als sonst in den Wäldern und auf den Bergen unterwegs und hinterlassen dort leider auch ihren Müll." Dieser unbedacht entsorgte Müll kann die Tiere jedoch schwer verletzen und sogar bis zum Tod der Tiere führen. "Das Futter wird von den Äckern geerntet, der Müll mitverarbeitet und so den Tieren gefüttert. Kleine Dosensplitter verletzen dann die Schleimhäute im Maul und im Pansen", so Kogoj.

Appell an Spaziergänger

Die Eisenkapplerin möchte an ihre Mitbürger appellieren, zukünftig keinerlei Müll mehr in der Natur zu entsorgen. "Bitte die Tiere auf der Weide auch nicht füttern. Man muss sich mit den Tieren auskennen und wissen, was gut und was schlecht für die Kühe, Schweine, Ziegen, Alpakas usw. ist", erklärt Kogoj. Denn die verschiedenen Weidetiere vertragen nicht alles, was Spaziergänger in ihrem Jausenbeutel mitführen. Mit Hinweisschildern, die auf den Weiden aufgestellt sind, sollte verhindert werden, dass die Tiere von Spaziergängern gefüttert werden. "Leider halten sich viele aber nicht daran", so Kogoj.

Schadet den Tieren

Auch Tierarzt Richard Wukounig möchte nochmals ins Gedächtnis rufen, auf keinen Fall die Weidetiere zu füttern. "Auch wenn es von den meisten wahrscheinlich gut gemeint ist, in den allermeisten Fällen tut das den Tieren nicht gut und schadet ihnen sogar."

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