Schlagkraft für Katastropheneinsätze
Am Samstag wurde der 5. Katastrophenzug in der Goiginger Kaserne in Bleiburg in Dienst gestellt.
VÖLKERMARKT. Den Katastrophenzug 5 (KAT 5) des Landesfeuerwehrverbandes Kärnten bilden die Feuerwehren aus den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg. Mit 130 Feuerwehrfrauen und -männern präsentierten die Bezirksfeuerwehrkommandanten Helmut Blažej (Völkermarkt) und Wolfgang Weißhaupt (Wolfsberg) den 5. KAT-Zug. Von der beeindruckenden Schlagkraft zeigten sich unter anderem Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Peter Kaiser, Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik und Bezirkshauptmann Gert Klösch begeistert.
Tatkräftige Zusammenarbeit
Bei sechs Stationen konnten sich die Feuerwehren von den zur Verfügung stehenden Gerätschaften und dem Know-how einzelner Kameraden ein Bild machen. Für die Organisation des KAT 5 zeigte sich Patrick Skubel von der Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus verantwortlich. „Helmut Blažej hat mich mit dem Aufbau des Katastropenzuges beauftragt. Die Organisation dauerte über ein Jahr“, so Skubel. Insgesamt meldeten sich 220 Kameraden für den Katastrophenzug an. „Maximal werden im Ernstfall rund 60 Kameraden in den Einsatz gestellt“, erläuterte Blažej. „Der KAT 5 hat anschließend zwölf bis 24 Stunden Zeit, um die Einsatzbereitschaft herzustellen“, erklärte Weißhaupt.
Der Kat-Zug wird bei natürlichen, sowie technischen Katastrophen zum Einsatz kommen und über das Landesfeuerwehrkommando angefordert. Natürliche Katastrophen sind unter anderem Waldbrände, Hochwasser, Erdbeben, Sturmschäden, Bergstürze, Seuchen, Muren sowie bei Ungezieferplagen, schweren Zugsunglücken, Stromausfällen, Flutwellen oder Reaktorunfällen. Die Einsätze werden sich auch über die Landesgrenzen hinaus erstrecken. KAT-Zug 5 wird nie im eigenen Bezirk eingesetzt werden, hier werden Kat-Züge aus dem restlichen Kärnten oder aus anderen Bundesländern angefordert.
Unentgeltlicher Einsatz
Die Feuerwehrfrauen und -männer gehen unentgeltlich in einen Katastropheneinsatz. Auch wird ihnen die Arbeitszeit nicht ersetzt, sondern es muss bei Bedarf Urlaub genommen werden. „Deshalb ist es umso wichtiger, eine Schlagkraft von über 200 Kameraden im Hintergrund zu haben, denn nicht jeder kann kurzfristig in den Katastropheneinsatz, der mehrere Tage dauern kann“, so Skubel. Für das nächste Jahr ist eine zweitägige Einsatzübung des KAT 5 geplant.
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