Ein schöner Ramadan-Urlaubstag in Klagenfurt
Kürzlich unternahm ich mit meiner türkischen Nichte
an ihrem freien Tag eine Fahrt nach Klagenfurt,
damit sie den ersten Ramadan-Fasttag leichter durchsteht.
Vom Autobahnhof schlenderten wir durch die Stadt, an der Domkirche vorbei zum Neuen Platz, dann zum Landhaushof und zum Stadtpfarrturm,
denn wir fröhlich erkletterten,
und sie bekam endlich einen Überblick von der Landeshauptstadt,
die sie nach 3 Jahren noch nicht wirklich kennengelernt hatte.
Dann zog es uns zur Schiffsanlegestelle am Wörthersee,
wo sie sich sehr wohl fühlte, und wo wir auf einem Bankerl relaxten und den Segelschiffen und Wasservögeln zusahen, bis der knurrende Magen uns wieder aufjagte....
Nun ging es in den Europapark, wo es viel Natur zu sehen gab,
Ablenkung gegen Hunger und Durst.
Den Springbrunnen genossen wir symbolisch als kühlendes Getränk,
und aus dem Dahlienparadies war die junge Frau fast nicht mehr wegzubringen!
"Wenn das mein Papa sehen könnte...!"
Aber wir mussten zum Bus, und außerdem noch vorher in den türkischen Laden!
Endlich einmal wollte sie etwas Heimisches einkaufen -
und ich etwas Türkisches!
In Völkermarkt angekommen, ging es ans Kochen:
Ein türkisches Menü wurde in Windeseile und mit perfektem Können gezaubert, und ich durfte umrühren und verkosten.
Bei ihr daheim ist es üblich, dass die ganze Familie zusammenkommt
und gemeinsam feierlich und fröhlich speist,
denn der Fasttag war hart und die Freude auf das Essen groß!
Ich wollte ihr ein Stückchen Familie ersetzen, damit ihr Fernweh an diesem Abend nicht zu groß war.
Um 20:45 war Sonnenuntergang und das Trinken und Essen
nach der Ramadan-Regel wieder erlaubt.
Es war köstlich und ich aß für zwei, gekocht hatte sie für sieben,
und ich musste alles, was übrig blieb, mitnehmen ;-))
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