Der Brauch des Palmbuschenbindens
Jedes Jahr vor Ostern, fertigt Valentin Orasche aus Eisenkappel- Vellach, Palmbuschen für sich und seine Familie.
EISENKAPPEL- VELLACH. Bereits seit er zwölf Jahre alt ist, ist Valentin Orasche jedes Jahr vor Ostern damit beschäftigt, Palmbuschen zu binden. "Das Palmbuschenbinden habe ich von meinem Großvater gelernt", erzählt der Eisenkappler stolz. Traditionell werden die Äste für den Palmbuschen, am Freitag vor dem Palmsonntag geschnitten und danach gleich verarbeitet.
Für seine Palmbuschen verwendet er Palmkätzchen, Weidenruten, Buxbaumzweige und Krepppapier.
"Früher haben die Kinder oft auch Äpfel auf die Palmbuschen gehängt und diese dann zu Ostern in den Kren gerieben", erinnert sich Orasche.
Palmzweige sollen vor Unglück schützen
Nach der Weihe, verwendet er die Palmzweige für das Räuchern und um das Haus und seine Familie bei Gewittern vor bösen Geistern und Unglück zu schützen. "Wenn ich merke, dass ein starkes Gewitter aufzieht, lege ich einige Palmzweige in den Ofen. Das soll mich und meine Familie vor Unglück schützen", erzählt der Eisenkappler.
Das Palmbuschenbinden macht dem Pensionisten sehr viel Spaß. "Solange ich kann, werde ich Palmbuschen binden. Um den Brauch aufrecht zu erhalten, möchte ich auch meinen Enkeln und Urenkeln das Binden der Palmbuschen beibringen."
Zur Sache: Palmbuschenbinden
1.) Einige Palmkätzchenzweige (ca. eine Hand voll) und Weidenruten zu einem Strauß zusammenfügen und auf eine Länge kürzen.
2.) Drei Weidenruten in der Mitte spalten und um den Palmbuschen binden.
3.) Buxbaumzweige in den Palmbuschen stecken.
4.) Krepppapier (verschiedene Farben) in Streifen schneiden und den Palmbuschen damit verzieren.
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