"Nachhaltige Nutzung des Waldes ist wichtig"
Am 16. Juli findet der Holzstraßenkirchtag in Feldkirchen statt. Diesbezüglich hat die WOCHE mit dem Direktor der LFS-Goldbrunnhof über den Rohstoff Holz gesprochen.
VÖLKERMARKT. Im Vorfeld des großen Holzstraßenkirchtages, der am 16.Juli in Feldkirchen stattfindet, sprach die WOCHE mit Peter Glantschnig, Direktor der Landwirtschaftlichen Fachhochschule Goldbrunnhof darüber, wie den Schülern der Umgang mit dem Rohstoff Holz vermittelt wird.
Ein wertvoller Rohstoff
"Die Wald- und Forstwirtschaft nimmt im Unterricht am Goldbrunnhof eine sehr große Rolle ein. Vor allem die nachhaltige Nutzung des Waldes zu vermitteln, ist mir sehr wichtig", erzählt Peter Glantschnig. In Kärnten gibt es einen Waldanteil von 60 Prozent, weshalb auch bei fast allen Bauern im Bezirk der Wald ein wesentlicher Bestandteil der Landwirtschaft sei: "Natürlich in unterschiedlichen Größenverhältnissen."
Verschiedene Schwerpunkte
Die Schüler der LFS werden darauf sensibilisiert, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften und die natürlichen Waldgesellschaften im Auge zu behalten: "Man muss immer darüber nachdenken, welche Baumarten in diesem Wald wachsen, ohne dass der Mensch eingreift. Und auf diese Baumarten sollte man setzen, um den Wald widerstandsfähig zu machen", so der gelernte Forstwirt. Auf einer Fläche von 50 Hektar lernen die Schüler sowohl eine Landwirtschaft als auch einen Wald zu bewirtschaften. "Sämtliche Arbeiten werden von den Schülern durchgeführt." In der ersten Klasse stehen die Kulturpflege, der Kulturschutz und die Aufforstung des Waldes im Vordergrund. "Die Zweitklässler beschäftigen sich mit den Durchforstungsmaßnahmen, der Dickungs- und Bestandspflege und der Pflege des Mischwaldes." In der dritten Klasse steht der Holzverkauf und die nachhaltige Holznutzung im Mittelpunkt: "Man muss beurteilen können, welche Qualität zu welchem Preis verkauft werden kann."
Generationendenken wichtig
Bei der Bewirtschaftung eines Waldes sei auch zu bedenken, dass es bis zu 80 Jahre dauert, bis man das Holz ernten kann: "Erst das Enkelkind kann das Holz des Baumes, den man selbst angepflanzt hat, wertmäßig nutzen." Das sogenannte Generationendenken sei in der Forstwirtschaft entscheidend. "Das versuchen wir den Schülern näherzubringen. Außerdem ist es wichtig, mit der Natur zu gehen. Dann erleidet man auch keinen Schiffbruch."
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