„Integration vor Ort“
Bundesministerin Susanne Raab in Bludenz beeindruckt

Bundesministerin Susanne Raab bei ihrem Treffen in Bludenz | Foto: VLK/Hofmeister
  • Bundesministerin Susanne Raab bei ihrem Treffen in Bludenz
  • Foto: VLK/Hofmeister
  • hochgeladen von RZ Regionalzeitung

Am Montag fand in der Remise im Rahmen der Gesprächsreihe „Integration vor Ort“ ein Austausch mit Bundesministerin Susanne Raab, Landesrat Christian Gantner und Bürgermeister Simon Tschann sowie zahlreichen Experten und freiwillig Engagierten aus der Stadt Bludenz und der Region Vorarlberg Süd statt.

Erörtert wurden dabei aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im Integrationsbereich. Im Fokus standen insbesondere die aktuelle Situation vertriebener Ukrainer und Ukrainerinnen sowie die Themenfelder Integration vor Ort, Arbeit und Frauen. Die aktuell 1.916 Kriegsvertriebenen aus der Ukraine – vornehmlich Frauen mit Kindern –, die bisher in Vorarlberg angekommen sind, verteilen sich auf 76 Vorarlberger Gemeinden. Mit vielfältigen mehrsprachigen Orientierungsangeboten und Integrationsmaßnahmen werde darauf abgezielt, dass die ankommenden Schutzsuchenden sich in der neuen Umgebung möglichst rasch zurechtzufinden.

Viele haben Arbeit gefunden

Darin enthalten sind wesentliche allgemeine sowie spezifische Informationen, etwa zu Unterkunft, Anmeldung am Wohnort, Registrierung bei der Fremdenpolizei, Leistungen/Unterstützungen für Bedürftige aus der Grundversorgung, Mobilität, Versorgung mit Lebensmitteln, Gesundheitsversorgung, Kindergarten, Schule, Deutsch lernen für Erwachsene, Arbeit und vieles andere mehr. „Eine beträchtliche Anzahl von Vertriebenen aus der Ukraine konnten am Vorarlberger Arbeitsmarkt bereits eine Beschäftigung finden, führte Landesrat Gantner aus. Insgesamt 498 Vertriebenen aus der Ukraine (Stand 18. August 2022) konnte das AMS Vorarlberg Beschäftigungsbewilligungen für Betriebe ausstellen. 329 Ukraine-Geflüchtete sind derzeit beim AMS Vorarlberg vorgemerkt.

Großes Engagement

Die Angebote für Frauen mit Migrationshintergrund unter dem Motto „Frauen aktiv“ in Vorarlbergs Städten und Gemeinden wie niedrigschwellige Sprach- und Orientierungskurse, Orte der Begegnung (Sprachtreffs und Deutschlernbegleitung, Frauen- und Mädchentreffs; …) Bewegungs- und Gesundheitsangebote (Fahrradkurse, Schwimmkurse …) sowie die Beratungs- und Projektangebote des Fraueninformationszentrums Femail und des Mädchenzentrum Amazone kommen nun auch den Vertriebenen aus der Ukraine zugute.

Bundesministerin Susanne Raab beeindruck

Bundesministerin Susanne Raab zeigte sich beeindruckt davon wie im Bundesland Vorarlberg und in der Stadt Bludenz sowie Region „Vorarlberg Süd“ die verschiedenen Ebenen „Hand in Hand“ mit den Vertriebenen aus der Ukraine die Herausforderungen vor Ort tagtäglich meistern: „Gerade jetzt in der Ukraine-Krise sieht man, welches Engagement es in Österreich und besonders in den Gemeinden gibt, um Menschen zu helfen und sie bei ihrer Integration zu unterstützen. Ich durfte heute mit zahlreichen Menschen sprechen und bin beeindruckt von so viel Engagement in Bludenz“, so Raab.

Neue Fördermöglichkeit

„Mit der Eröffnung unseres Ukraine-Info-Points im April gehörten wir als Stadt zu den ersten Kommunen in Österreich, die so eine Stelle einrichteten. Wir helfen schnell und effizient, sind dabei aber auf die verstärkte Unterstützung von Land und Bund angewiesen“, so Bürgermeister Simon Tschann. Um das Zusammenleben zu stärken sowie Migranten bei der sprachlichen und kulturellen Integration zu unterstützen, fördert der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) mit Unterstützung des Bundeskanzleramts und des Österreichischen Gemeindebunds ehrenamtliche Integrationsinitiativen, die zum Gelingen der Integration beitragen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Neue Fördermöglichkeit für Helfer

Zahlreiche ehrenamtlich Engagierte, Vereine und Gemeinden haben bereits Initiative ergriffen und unterstützen Menschen aus der Ukraine in dieser ersten Zeit. Um diese in ihrem Engagement unbürokratisch fördern zu können, stellt der ÖIF gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt eine neue Fördermöglichkeit zur Verfügung. Damit können zukünftige ehrenamtliche Initiativen in ihrer Arbeit für Ukrainer unterstützt werden. Bis zu 2.500 Euro stehen dafür pro Initiative zur Verfügung. Detaillierte Informationen und Angebote finden Interessierte auf: www.integrationsfonds.at.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.