Grippe oder grippaler Infekt? So erkennt man den Unterschied
Die aktuelle Grippewelle hat Österreich erfasst: Was hilft und was man besser lassen sollte.
Lästige Viren und Bakterien haben jetzt Hochsaison. Wer die Übeltäter erstmal eingefangen hat, weiß, was auf ihn zukommt: Erst das Kratzen im Hals, der Niesreiz und die Abgeschlagenheit, dann die rinnende Nase bis hin zum Schnupfen begleitet vom Husten und schließlich noch Halsschmerzen und Heiserkeit. Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur oder sogar Fieber komplettieren häufig das Erscheinungsbild des grippalen Infekts: Lästig und unangenehm, zum Glück aber letztlich harmlos. Ganz im Gegensatz dazu die "echte Grippe".
Achtung bei echter Grippe
Die Grippe wird über eine Tröpfcheninfektion durch Husten, Niesen etc. übertragen. Das Influenza-Virus wird in die Lunge eingeatmet, setzt sich dort fest, vermehrt sich und führt zu einer akuten Infektion des Atemtraktes. Je nach Virenstamm kann die echte Grippe lebensgefährliches Fieber verursachen.
Betroffene merken den Unterschied zur Erkältung meist recht leicht: Akut einsetzendes hohes Fieber, ein schweres Krankheitsgefühl und quälende Gliederschmerzen sind Zeichen für eine Influenza, die sechs bis acht Wochen dauern kann und an der weltweit jährlich zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung erkranken. Doch sowohl gegen lästige Erkältungen wie auch gegen die Grippe lässt sich – vorbeugend und akut – etwas tun.
Symptome bekämpfen
Ist eine Erkältung einmal ausgebrochen, so kennt die Schulmedizin zahlreiche Maßnahmen, um den Verlauf erträglicher zu machen. Bei Hinweisen auf eine bakterielle Infektion werden Antibiotika gegeben. Der Einsatz antiviraler Medikamente bei einer Influenza macht bis spätestens 48 Stunden nach Auftreten der Symptome Sinn.
Zu den symptomatischen Behandlungsoptionen bei grippalen Infekten zählen fiebersenkende, schmerzstillende, schleimhautabschwellende und hustenreizlindernde Medikamente. Doch auch diese haben ihre Grenzen: So seien nichtsteroidale Antirheumatika und Analgetika zwar einerseits gut wirksam bei Schmerzen, Fieber bzw. Entzündung, sie nehmen jedoch dem Patienten auch den wichtigen Abwehrmechanismus des Fieberns und haben mitunter unerwünschte Nebenwirkungen.
Abschwellende Nasensprays sind zwar gut wirksam, anwenden sollte man sie aber nur kurzfristig, da die Gefahr der Schleimhaut-Austrocknung besteht. Und: Die Präparate bergen auch ein Gewöhnungs- bzw. Suchtpotenzial.
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