Vom Bauernhof bis zur Siedlung
Auf geht's zur Zeitreise durch Währing
Die Geschichte des Bezirks ist so vielfältig wie das Leben hier. Ein kleiner Überblick, wie in Währing alles begann.
WIEN/WÄHRING. Währing zählt zu den ältesten Bezirken Wiens. Seit 1.000 Jahren wohnen hier Menschen. Verschiedene Urkunden belegen, dass Pötzleinsdorf der älteste Teil des Bezirks ist. Der Name tauchte 1112 das erste Mal auf. Damals gehörte Währing aber noch nicht zu Wien und war auch kein Bezirk, sondern bestand aus vielen verschiedenen Dörfern, aus denen sich später der 18. Bezirk zusammengesetzt hat.
Mit heute ist das damalige Währing allerdings nicht zu vergleichen. Von einem Bezirk war damals noch keine Rede, sondern viel mehr waren es kleine Dörfer. Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner waren übrigens Bäurinnen und Bauern. So wurde bereits damals gerne Wein angebaut. Neben Weinreben gab es auch viel Wald, von dem bis heute ein Teil mit dem Pötzleinsdorfer Schlosspark erhalten ist. Vor gut 130 Jahren wurden die Ortschaften schließlich ein Teil Wiens. Der heutige Bezirk setzte sich aus den Dörfern Währing, Weinhaus, Gersthof, Pötzleinsdorf, Neustift am Walde und Salmannsdorf zusammen. Die letzten zwei liegen mittlerweile in Döbling.
Aus dem Dorf wird die Stadt
Bereits vor 1892 drängten viele darauf, dass die Dörfer zu Wien dazukommen. Denn auch die kleinen Siedlungen verwandelten sich immer mehr in eine Stadt. So wurden einige wichtige Plätze, Straßen und Orte extra zur oder kurz vor der Eingemeindung errichtet, wie zum Beispiel der Türkenschanzpark. Schon bei der Eröffnung 1888 sprach Kaiser Franz Joseph I. davon, wie sehr er sich darauf freue und wie wichtig es sei, dass Vororte wie Währing endlich zur Hauptstadt hinzukommen.
Aber auch die Pfarrkirche in Gersthof oder das Gregor-Mendel-Haus der Universität für Bodenkultur wurden in dieser Zeit gebaut. Übrigens: Wer heute mit der Schnellbahn unterwegs ist, ist auch mit einem Stück Geschichte unterwegs. Denn als Währing zu Wien kam, wurde die Zugverbindung geplant und als "Vorortelinie" im Jahr 1898 eröffnet. Das war wichtig, denn im Bezirk lebten damals bereits 68.067 Menschen. Heute sind es mit 51.559 um einiges weniger.
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