Verkehr in Währing
Keine Lösung bei Einbahn-Problem für Rollstuhlfahrer

Wolfgang Speiser tut sich dank einer neuen Einbahn schwer in sein Auto zu kommen. In der Straße herrscht ein Gefälle, er müsste sich nun mit Schwung in seinen Pkw reinheben. Das gelingt im alleine nicht. | Foto: Johannes Reiterits
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  • Wolfgang Speiser tut sich dank einer neuen Einbahn schwer in sein Auto zu kommen. In der Straße herrscht ein Gefälle, er müsste sich nun mit Schwung in seinen Pkw reinheben. Das gelingt im alleine nicht.
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Vor Kurzem berichteten wir über Wolfgang Speiser, der wegen einer neuen Einbahn in Währing nicht mehr in sein Auto kommt. Der Rollstuhlfahrer muss sich dort nun gegen das Gefälle ins Auto heben, was ihm nicht möglich ist. Eine für ihn praktikable Lösung ist nicht in Sicht – kein Einzelfall in Wien, wie sich im Zuge unserer Recherchen herausstellte.

WIEN/WÄHRING. Wolfgang Speiser hat ein Problem. Seit in der Scheidlstraße vor seinem Wohnhaus eine Einbahn Richtung bergauf errichtet wurde, kommt er nicht mehr in sein Auto. Denn er sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und hat jetzt Pflegestufe fünf. Er kann sich aufgrund des Gefälles nicht mehr ohne fremde Hilfe in seinen Pkw heben. Ein Parkplatz woanders macht aufgrund großer Distanzen wenig Sinn – Speiser wohnt in der Mitte der Scheidlstraße.

Wolfgang Speiser hat ein Problem: In seiner Scheidlstraße wurde die Einbahn in Richtung Bergauf geschaffen, er kann sich nicht mehr ins Auto selbst heben. Eine Lösung scheint in weiter Ferne. | Foto: Johannes Reiterits
  • Wolfgang Speiser hat ein Problem: In seiner Scheidlstraße wurde die Einbahn in Richtung Bergauf geschaffen, er kann sich nicht mehr ins Auto selbst heben. Eine Lösung scheint in weiter Ferne.
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Mehr als drei Wochen ist es her, seit die BezriksZeitung darüber berichtete. Und es sah danach aus, dass wir einen kleinen Erfolg für Speiser erreichen konnten. Thomas Holly von der zuständigen MA 46 sagte einen Treffen mit ihm zu, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Seitdem hat Speiser in seiner Mehrparteienanlage darauf gewartet, dass jemand kommt und sich mit ihm trifft – vergeblich.

"Unmenge an Fällen"

Wir haben bei Holly noch einmal nachgefragt. Er entschuldigt sich dafür, dass es etwas gedauert hat. Ein Treffen würde sich terminlich nicht so schnell ausgehen. Erneut teilt er mit: "Die Einbahn bleibt aus verkehrstechnischen Gründen. Wenn Herr Speiser einen Parkplatz woanders möchte, dann bekommt er diesen auch." So weit war das bereits klar.

Speiser bleibt weiter hartnäckig: Die Einbahn muss umgedreht werden. Alles andere mache aus seiner Sicht wenig Sinn. Es gehe ja nicht per se gegen die Einbahn, sondern einfach um die Richtungsführung. Doch was kann Speiser in diesem Fall noch unternehmen?

Vor dem Wohnhaus von Speiser befindet sich ein Gefälle. Hier muss in Richtung Bergauf geparkt werden. | Foto: Johannes Reiterits
  • Vor dem Wohnhaus von Speiser befindet sich ein Gefälle. Hier muss in Richtung Bergauf geparkt werden.
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Wir haben uns für ihn beim "Behindertenombudsmann" schlaugemacht. Die Stelle bietet unabhängige Beratung an und wird daher von der Republik Österreich als Fachstelle gelistet. Für Präsidentin Gerda Ressl ist das alles kein ungewöhnliches Problem: "Wir haben in den letzten Jahren eine Unmenge an solchen Fällen, wo die Stadt Parkplätze ändert oder wegnimmt." Die betroffenen Menschen würden mit dem Problem oftmals dann alleine gelassen.

Anlaufstellen bei Problemen

Ressl nennt ein paar Stellen, die hier weiterhelfen könnten: der ÖAMTC, der Volksanwalt oder auch die Behindertenanwaltschaft im 1. Bezirk. Aber Ressl ist aus Erfahrung pessimistisch: "In solchen Fällen hat man leider meist gegen die Stadt Wien kaum Chancen." Laut Ressl würden bauliche Veränderungen und Verkehrsänderungen für Schwund an geeigneten Parkplätzen sorgen.

Laut der Präsidentin des Vereins Behindertenombudsmann gibt es in den letzten Jahren immer mehr solcher Fälle in Wien. | Foto: Pixabay
  • Laut der Präsidentin des Vereins Behindertenombudsmann gibt es in den letzten Jahren immer mehr solcher Fälle in Wien.
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Auch Hans-Jürgen Groß von der gleichnamigen Consulting-Firma aus dem 2. Bezirk – hier setzt man sich ebenso für die Anliegen von behinderten Menschen ein – nennt den Gang zur Anwaltschaft ratsam. Zunächst solle das Anliegen aber der Antidiskriminierungsstelle der Stadt vorgebracht werden: "Oft hat man hier mehr Chancen auf Einsicht, als wenn man gleich einen Rechtsanwalt einschaltet", so Groß.

Groß selbst ist körperlich eingeschränkt und bekam nach einem Plachutta-Besuch in Döbling das Recht auf Schadenersatz, da dort keine barrierefreie Toilette vorhanden war. Speiser überlegt jetzt, ob und welche weiteren Schritte er setzen möchte.

Zur Sache

Hier die erwähnten Stellen solltest du selbst oder eine Bekanntschaft vor ähnlichen Problemen stehen:

Mehr dazu:

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