Nach Anzeigen
Mehr Kontrollen im Währinger Park
Nikolaus Rast berichtet von wilden Szenen im Währinger Park. Polizei und Fair-Play-Teams verstärken Kontrollen.
WIEN/WÄHRING. Im Währinger Park sollen sich teilweise wilde Szenen abspielen. Dies behauptet Rechtsanwalt Nikolaus Rast, der die Probleme nun öffentlich machte. "Eine Bande von 20- bis 25-Jährigen tyrannisiert dabei eine Gruppe von Kindern. Worte wie "Geld her oder ich stech dich ab" sollen laut dem Juristen aus Währing zur Tagesordnung gehören. Die Vorkommnisse spielen sich hauptsächlich im Bereich der Skater-Anlage ab. Auch die eine oder andere "Watschn" soll es gegeben haben. Die Informationen darüber hat Rast von den besorgten Eltern, deren Kinder im Park spielen. "Die Polizei ist nur sporadisch vertreten. Wenn sie dort hinkommt, sind meistens nur mehr die strafunmündigen Kids vor Ort. Die Täter haben sich da schon längst aus dem Staub gemacht", schildert Rast.
Wird in den Parks im 18ten genug kontrolliert?
Drei bestätigte Anzeigen
Die Polizei entkräftet die Vorwürfe des Juristen und kann insgesamt drei Anzeigen aus dem Währinger Park bestätigen. "Es geht dabei um Nötigung, gefährliche Drohung und um Körperverletzung durch eine Watschn. Das ist normal in diesem Park zu dieser Jahreszeit", sagt Grätzelpolizist Günther Kormesser.
Ein verstärktes Aufkommen von Gewalt kann der Exekutivbeamte keinesfalls bestätigen. "Das Wort Bandenkriege ist völlig überzogen. Einmal wurde ein Jugendlicher von einem Erwachsenen zur Seite gehoben, weil er den Betrieb am Skaterplatz behinderte. Die Anzeige dafür lautet auf Nötigung", so Kormesser. In den nächsten Wochen wird die Polizei aber verstärkt ein Auge auf den Park werfen und vor allem zwischen 15 und 22 Uhr häufiger kontrollieren. "Solche Vorkommnisse sind in der Großstadt leider eher normal. Am Land würden derartige Streitereien nie zur Anzeige kommen", so der Polizist.
Mehr Fair-Play-Teams
Unterstützung bekommt er von Jerry Jarvis Essandoh vom Fair-Play-Team, das auch regelmäßig durch den Park streift. "Diese Vorkommnisse wurden uns im Zuge unserer Rundgänge von Erwachsenen erzählt. Wir haben davon gar nichts mitbekommen", so der Streetworker. "Aber auch unsere Teams werden den Währinger Park verstärkt besuchen und durch Gespräche versuchen, die Konflikte zu bewältigen", so Essandoh weiter.
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