Währing bereitet sich vor
Öffentliche Wasserplätze sprudeln bald wieder
Neben Begrünung und Schattenspender setzt Währing auch auf die Versorgung mit ausreichend kühlem Wasser im Sommer. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf die heißeste Zeit des Jahres. Etliche neue Einrichtungen werden heuer das erste Mal eingesetzt.
WIEN/WÄHRING. Das kühle Nass ist Quell des Lebens! Das hat man in Wien schon früh erkannt, jeher als in anderen Metropolen dieser Welt. In Italien wurde zuletzt eine eigene Kommission gegründet. Dem Mangel am lebenswichtigen Elixier soll so der Kampf angesagt werden.
Wien feiert einstweilen den 150. Jahrestag seiner historischen Wasserader: Die feierliche Eröffnung der ersten Wiener Hochquellenleitung fand am 24. Oktober 1873 beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz durch Kaiser Franz Joseph I. statt. Seitdem wird die Stadt mit ausreichend sauberem Trinkwasser aus den Gebirgen versorgt.
Doch unser Verbrauch hat sich seitdem verändert. Ging es einst vorrangig darum, die Menschen mit Wasser zum Trinken zu versorgen, dient es heute weit mehr als "nur" zum Durstlöschen. So entstanden gerade in Währing einige Orte zum Abkühlen für Groß und Klein.
Orte gegen die Hitze
Kurz vor dem Sommer werden diese kleinen Oasen wieder aufgedreht. So etwa in der Staudgasse: Dort lädt ab Ende Mai wieder das „coole Schiff“ zum Verweilen und Spielen im Freien ein. Der Rumpf des Schiffes bietet eine Sitzgelegenheit, der Mast erfrischt mit seinen automatischen Nebeldüsen und hisst auf Knopfdruck mit einem Sommerregen seine "Segel".
Und auch am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz wird es bald wieder Kinderlachen geben. Bei Temperaturen über 25 Grad wird dort das Wasserspiel aufgedreht. Die Einrichtung wurde 2020 im Zuge der Umgestaltung des Platzes installiert und ist nicht nur für Menschen an heißen Sommertagen ein wertvoller Ort: Das Wasser macht nicht nur Freude und kühlt die Oberfläche, sondern bewässert auch die umliegenden Bäume.
Beim Platzumbau wurde zum ersten Mal in Wien hier am Platz auch das ökologisch innovative Schwammstadt-Prinzip realisiert. Dabei befinden sich unterhalb der Grünflächen Schotterbereiche. Diese sollen das Wasser wie ein Schwamm speichern, sodass die Bäume auch in Trockenperioden genügend H2O haben.
Neue Trinkbrunnen
Währing setzt – neben neuen Bäumen und Grünflächen – weiter auf die Versorgung durch das kühle Nass an öffentlichen Plätzen und Bereichen. Und so bekommt dieses auch wieder seine ursprüngliche Nutzung zurück: Es wird zum begehrten Durstlöscher. Zuletzt sind gleich drei neue Trinkbrunnen geschaffen worden: in der Hundezone im Währinger Park, nahe dem Basketballplatz im Türkenschanzpark und im Leopold-Rosenmayr-Park beim dortigen Gemeinschaftsgarten. Dies sind Resultate aus verschiedenen Anträge, welche allesamt mit einer breiten Unterstützung im Bezirksparlament umgesetzt wurden.
Und vier weitere Trinkbrunnen sind weiter im Entstehen: Beim gerade laufenden Projekt rund um Schulgasse und Kutschkergasse wird es drei Brunnen geben, einen weiteren bei der bevorstehenden Umgestaltung des Bereichs Gersthofer Straße – Salierigasse – Bastiengasse.
"Angesichts der jetzt schon spürbaren Folgen der Klimakrise achtet der Bezirk darauf, dass bei allen größeren Gestaltungsprojekten auch neue Trinkbrunnen errichtet werden“, erklärt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) dazu.
Weitere Themen:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.