Gersthofer Platzl
Währinger Finanzausschuss stimmt gegen Umbaupläne
Zurück an den Start heißt es für die Umgestaltung des Verkehrsknotens am Gersthofer Platz. SPÖ, ÖVP und FPÖ stimmten gegen die Pläne.
WÄHRING. Wie bereits im Dezember angekündigt haben ÖVP, SPÖ und FPÖ im Währinger Finanzausschuss gegen eine Umgestaltung des Gersthofer Platzls gestimmt. Es war dies die letzte Chance für einen Umbau in diesem Kalenderjahr. Für Silvia Nossek ein äußerst trauriger Moment als Bezirksvorsteherin: „Es tut mir sehr leid, dass ÖVP, SPÖ und FPÖ beim Gersthofer Platzl weiterhin auf Stillstand setzen. Ich kann das beim besten Willen nicht nachvollziehen. Jeder, der dort täglich unterwegs ist, weiß, wie gefährlich und ungemütlich es ist und wie dringend es Verbesserungen braucht“, so Bezirksvorsteherin Nossek. Grüne und Neos stimmten dafür und SPÖ, ÖVP und FPÖ mit einem Stimmenverhältnis von 5 zu 7 dagegen.
Nossek kämpf weiter
Ans Aufgeben denkt die Grünen-Politikerin aber noch lange nicht. „Nach den intensiven Diskussionen mit den Menschen, die in Gersthof wohnen und arbeiten, bin ich mehr denn je von diesem Projekt überzeugt. Ich werde dranbleiben und alles daransetzen, auch über 2020 hinaus, das Platzl irgendwann doch zu einem sicheren und lebenswerten Ort zu machen. Das haben sich die Menschen in Gersthof verdient“, so Nossek.
Die ÖVP begründet die Ablehnung im Finanzausschuss folgendermaßen: „Wir stehen einer Neugestaltung des Platzes nicht grundsätzlich im Weg. Unsere Prämisse ist jedoch, die Wünsche und Sorgen der Bürger zu berücksichtigen. Unser zentrales Anliegen ist es, die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit für die Bevölkerung am Gersthofer Platzl - insbesondere für Fußgänger - zu erhöhen sowie die Bedingungen für den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Hier muss BV Nossek endlich handeln“, so Bezirksvize Johannes Schreiber.
Die konkreten Forderungen der ÖVP:
- Wunsch nach der Errichtung einer WC-Anlage
- Wunsch nach der Mitgestaltung des Platzl-Bereiches in der Simonygasse
- Sorge um die Sicherheit der Fußgänger durch den Wegfall der Fußgängerampel für die Querung Gentzgasse
- Sorge um Fußgängersicherheit bei der Aufdoppelung Gentzgasse
- Sorge vor massiver Staubildung durch die Reduktion der Fahrspuren und Reduzierung der Abbiegerelationen sowie der Verlangsamung des öffentlichen Verkehrs
"Brauchen bessere Lösung"
Auch die SPÖ Währing hat im Finanzausschuss gegen die Freigabe von Finanzmittel für den Umbau gestimmt. „Zu viele Menschen haben Bedenken und lehnen die derzeitigen Pläne ab. Durch unzählige Gespräche und Hausbesuche wissen wir, dass die Mehrheit der Anrainer dem Umbau skeptisch gegenüber steht" sagt SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Andreas Höferl. "Es braucht daher weitere Planungsschritte, um diese bestehenden Mängel zu verbessern. Wir sind im Gespräch mit der Bezirksvorstehung und werden wie bisher an sachlichen Lösungen mitwirken", erklärt Höferl
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