Öffis
Warum in Währing wieder Hochflur-Straßenbahnen im Einsatz sind
In Währing sind wieder Hochflurfahrzeuge unterwegs. Das hängt mit Bauarbeiten zusammen. Längere Wartezeiten auf die Öffis wird es auch in Zukunft geben.
WIEN/WÄHRING. Dass die Feiertage vorbei sind, ist kaum zu übersehen. Die Straßenbahnen in Währing sind wieder prall gefüllt. Aber nicht nur das sorgt bei den Bezirksbewohnern und Bezirksbewohnerinnen für Ärger. Denn seit Kurzem sind wieder die alten Hochflur-Fahrzeuge im Einsatz.
Erst im Herbst wurden in Währing die Straßenbahnlinien 9, 40, 41 und 42 barrierefrei und durch Niederflurfahrzeuge ersetzt. - MeinBezirk.at berichtete. In der ersten Woche nach den Semesterferien war das jedoch nicht ausschließlich der Fall.
Ärger unter den Bewohnenden
Vor allem für Familien oder Senioren stellt die fehlende Barrierefreiheit ein großes Problem dar. Das musste auch Jung-Mama und ÖVP-Bezirksrätin Viktoria Sieg am eigenen Leib und aus ihrem Umfeld erfahren: „Für Familien ist diese Situation unzumutbar. Wir sind verärgert und fühlen uns von der Stadt Wien im Stich gelassen. Mit Kinderwägen bei diesem Wetter in alte Straßenbahnen einzusteigen und dies, obwohl neue Garnituren für Währing versprochen wurden, ist nicht akzeptabel!“
"Die Menschen sind zu Recht verärgert und melden sich bei uns. Die Stadt Wien und deren Wiener Linien sind aufgefordert, deren Pläne auch in die Realität umzusetzen. Und nicht Währing im Stich zu lassen. Wir erinnern auch Bezirksvorsteherin Nossek an ihre Aussagen aus dem Herbst 2023. Ihr Einsatz finden Wiener Linien für Währing hat wohl keine Früchte getragen?“, sagt ÖVP Bezirksvorsteher-Stellvertreter Oliver Möllner.
Alte Bims wegen Baustelle
Für den Einsatz der Hochflurfahrzeuge haben die Wiener Linien allerdings eine Erklärung: "Aufgrund von notwendigen Arbeiten im Gleisbereich Betriebsbahnhof Gürtel sind derzeit auf vereinzelten Linien teilweise mehr Hochflur-Straßenbahnen als gewohnt unterwegs. Beim Wagenauslauf wird darauf geachtet, dass genügend Niederflurfahrzeuge fahren, um weiterhin einen hohen Grad an Barrierefreiheit anbieten zu können." Dabei handle es sich aber ausschließlich um eine temporäre Maßnahme.
Im Herbst wurden außerdem die Intervalle der Straßenbahnen verlängert. Auch das stieß auf Unverständnis bei den Währingerinnen und Währinger, da es zu langen Wartezeiten kam. Das werde sich in Zukunft aber auch nicht ändern, da erst im Jänner der neue Fahrplan mit den gleichbleibenden Intervallen veröffentlicht wurde.
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