Gersthof - Währing
Weiter Warten auf das stille Örtchen beim Platzl
Die Sanitäranlage fürs Gersthofer Platzl lässt weiter auf sich warten. Der Baubeginn muss verschoben werden. Die BezirksZeitung hat sich angesehen, wann jetzt mit der Toilettenanlage zu rechnen ist.
WIEN/WÄHRING. Sie sind mitunter verpönt, gelten oft als schmuddelig, aber im Notfall sind sie höchst wichtig: öffentliche WC Anlagen. Wenn es jedoch mal wirklich dringend ist, ist man beim Verkehrsknotenpunkt Gersthof bisher auf verlorenem Posten. Denn von einer Toilettenanlage für alle ist keine Spur.
Schon seit Jahren herrscht dort in Sachen Toilette Fehlanzeige, eine Anlage wird bereits seit mehreren Jahren gefordert. Und so hat sich auch die Bezirkspolitik über die Parteigrenzen bereits über den heiß ersehnten Zeitpunkt des Baus gefreut. Ende August hieß es oftmals: Jetzt sollte es endlich soweit sein – jedoch bleibt der Baubeginn eher utopisch als realistisch.
Kein Klo seit 2016
Vor sieben Jahren wurde die Toilette im Bahnhofsgebäude Gersthof wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Dann versuchte die Bezirksvorstehung Währing gemeinsam mit dem Magistrat 48, welches für solche Angelegenheiten zuständig ist, zwei Jahre lang, eine Lösung zu finden.
2018 kam die Idee für eine WC-Anlage im Marktbereich auf. Auf dem ausgewählten Platz stand jedoch noch der Lager- und Kühlraum des Kebab-Standls "Adam's Kebab". Also musste auf das Auslaufen des Mietvertrags Anfang 2021 gewartet werden. Jedoch gab es "Kommunikationsschwierigkeiten" mit der Stadt Wien, so die Bezirksvorstehung, und der Vertrag wurde noch einmal auf zwei Jahre verlängert. 2023 im Februar war es aber soweit – die Mieter mussten den Platz räumen und das Lager abreißen.
Laut Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) bekommt der Standler jetzt die Möglichkeit auf einen neuen Vertrag für ein kleineres Kühlaggregat. Nossek betont in dem Zusammenhang: "Mir ist wichtig, dass wir deshalb kein Unternehmen am Markt verlieren." Die Bezirksvorstehung erteilte den Auftrag an die MA 48, das Projekt wurde budgetiert und erste Bauverhandlungen wurden bereits erledigt.
Baustart weiter unklar
Am 28. August sollte die MA 48 eigentlich mit dem Bau starten. Der Start verschiebt sich jedoch erneut. Laut der Bezirksvorstehung gab es Probleme bei der Ausschreibung für die Bauarbeiten, die Sache müsse nun überprüft werden. Auch eine Sprecherin der MA 48 bestätigt die Verzögerung. "Eventuell können die Bauarbeiten im September beginnen", heißt es von dort.
Die Bezirksvorsteherin steht jedenfalls hinter dem Wunsch des stillen Örtchens: "Der Gersthofer Platzl ist ein Umsteigeknoten mit hoher Frequenz. WC-Anlagen im öffentlichen Raum sind ein essenzieller Teil der Infrastruktur, egal ob man zu Fuß oder mit den Öffis unterwegs ist." Wenn die Anlage gebaut wird, sollen dabei zwei Toiletten entstehen, eine davon barrierefrei. Der Plan steht also, nur der Zeitpunkt der Umsetzung bleibt unklar."
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