Wollgeschäft und Café in einem
Im "Wiedehopf und Wolle" in der Türkenschanzstraße trifft Regionalität auf tschechisches Flair.
WÄHRING. Im Grätzel rund um den Aumannplatz gibt es ein neues Café, das seine Besucher auf besondere Art und Weise zum Verweilen einlädt. Durch einen Raumteiler getrennt befindet sich neben den gemütlichen Tischen ein Wollgeschäft. Gemeinsam haben Sandra Dudek und Kathi Wessely das "Wiedehopf und Wolle" in der Türkenschanzstraße 2 gegründet.
Was Wolle und Café verbindet? Der Nachhaltigkeitsgedanke. Wessely, die das Wollgeschäft leitet, achtet bei ihrer Ware darauf, dass sie lokal und bio produziert wird. Auch im Café wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: Saisonale Lebensmittel bestimmen die Speisekarte. Dabei macht Dudek, die gelernte Köchin ist, das meiste selbst. Im Café gibt es auch eine Feinkost-Abteilung mit Spezialitäten aus Österreich, etwa Leinöl aus Oberösterreich oder Milchprodukte aus der Steiermark.
Tschechische Wurzeln
Ein weiteres Thema, das im "Wiedehopf und Wolle" allgegenwärtig ist, ist der Bezug zu Tschechien. Dort haben sich die Freundinnen kenngelernt. Außerdem haben Wessely und Dudek tschechische Wurzeln. Dudek bedeutet auf Deutsch Wiedehopf – eine Vogelart – diese war letzten endes auch namensgebend für das Geschäft. Dudek und Wessely zog es aber wieder zurück nach Wien.
Die beiden spielten mit dem Gedanken, ein Lokal zu eröffnen. Ein Stück Tschechien ist im Lokal erhalten geblieben: das Mobiliar ist im tschechischen Stil gehalten, das meiste stammt aus den 1950er, 60er und 70er-Jahren. Auf die Location am Aumannplatz sind Wessely und Dudek zufällig gestoßen und sind jetzt sehr glücklich im Grätzel.
Unterstützung vom Grätzel
"Das Lokal ist sehr schön aufgeteilt und für uns auch sehr praktisch, weil es zwei getrennte Eingänge hat", erklärt Wessely. "Allein der Ausblick auf die Bäume vor der Tür ist wunderschön." Die beiden sind auch begeistert von der Nachbarschaft: Seit Beginn der Umbauarbeiten wurden sie von Nachbarn aus dem Grätzel unterstützt.
Besonders gefreut hat es sie, dass die ersten Gäste genau das gemacht haben, was die Betreiberinnen im Sinn hatten: Drei Frauen haben sich unabhängig voneinander Wolle gekauft und haben dann gemeinsam im Café Socken gestrickt. Grundsätzlich sei das Lokal zwar für alle gedacht, "niemand wird gezwungen eine Stricknadel in die Hand zu nehmen", erklärt Dudek. "Es soll aber ein Gewinn für Menschen sein, die beides schätzen – stricken und gemütliche Zeit im Café zu verbringen."
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