Kleinreichenbach: Ein Dorf sorgt vor

Grundausstattung: Im Notfallrucksack finden sich Kochgeschirr, Kanister, Lampen und Wasserflaschen.
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK WAIDHOFEN. Die Ausbaupläne für das AKW Dukovany nahe der Grenze (siehe Story rechts) zeigen: Eine Katastrophe wie ein Reaktorunfall ist keine abstrakte Utopie. Doch wie gut ist unser Land auf den Ernstfall vorbereitet? Wie gut wird der Rat des Zivilschutzverbandes zum Schaffen eines Vorrates schon befolgt? Wir haben uns in den Kellern im Bezirk umgesehen und fanden neben Hobbyräumen auch Schutzräume, Nahrungsvorräte und Notstromaggregate.

Günther Zlabinger aus Kleinreichenbach hat sich bereits auf alle möglichen Szenarien vorbereitet. "Ziel ist es, dass sich meine Familie eine Woche lang versorgen kann, wenn wir zum Beispiel das Haus nicht verlassen können", so der zweifache Vater. Für den Strom sorgt im Notfall ein Aggregat, aber auch die Heizung, Computer und Fernseher hängen an einer unterbrechungsfreien Stromversorgung.

Pläne für das ganze Dorf

"Wenn bei uns ein, oder zwei Tage der Strom weg ist, ist das noch nicht so tragisch. Bei einer Woche sieht das wahrscheinlich schon anders aus". Das Aggregat ist mobil, Zlabinger könnte damit auch das Feuerwehrhaus im Krisenfall versorgen. Ein wenig hat Zlabinger, im Ort liebevoll Hamster gennant, schon das ganze Dorf zum Vorsorgen animiert. Der Plan: Sollte eine Katastrophe wie ein Reaktorunfall passieren, ist das Feuerwehrhaus für alle offen, die Schutz suchen. Jeder bringt Dinge mit, die nützlich sein könnten, wie Decken, Besteck, Campingkocher und Lebensmittel - so ist es im Dorf ausgemacht.

Krisenfester Haushalt

In Zlabingers Haus schützt ein feuerfester Safe alle wichtigen Dokumente und die Familienfotos, in der Speisekammer finden sich Nudeln, Konserven und zwei große zehn Kilo schwere Säcke Reis. "Ein Nachbar hat mich gefragt, wie ich wohl dreinschau, wenn ich eine Woche nur Reis esse. Da hab ich ihn gefragt, wie er wohl dreinschaut, wenn er eine Woche gar nichts isst", lacht "Hamster". Darüber hinaus gibt es noch einen üppigen Vorrat an Schokolade: "Nervennahrung. Und zwei Kisten Bier sind natürlich auch immer im Haus".

Drei Notfallrucksäcke stehen bereit: einer für Kleidung für die ganze Familie, einer mit nützlichen Dingen wie Kochgeschirr, Lampen und Faltkanistern, ein dritter für die Kinder - für Spielzeug. Das wird nämlich gerne übersehen: "Ablenkung ist ganz wichtig". Deshalb hat Zlabinger auch einen Billardtisch und einen Wuzzler im ausgebauten Dachgeschoss stehen. "Wenn wir wirklich einmal das Haus eine Woche lang nicht verlassen können, wird es bestimmt nicht fad".

Zlabinger ist seit drei Jahren Stellvertretender Obmann des Zivilschutzverbandes in Windigsteig. Vorgesorgt hat er davor nicht großartig. "Getankt hab ich immer erst, wenn sich die Tanknadel nicht mehr bewegt hat, heute ist der Tank immer mindestens halb voll, falls man schnell irgendwo hin muss", lacht "Hamster".

Dass Vorsorge aufwändig und teuer ist, stimme so nicht, erklärt der Familienvater beim Besuch der Bezirksblätter. Natürlich sind ein Safe und ein Notstromaggregat teure Anschaffungen. "Aber für das Nötigste hab ich vielleicht 200 Euro ausgegeben und das ist nicht so viel, wenn man den Nutzen bedenkt."

Alle Infos zum krisenfesten Haushalt finden Sie auf derDownload-Seite des NÖ Zivilschutzverbandes.

Grundausstattung: Im Notfallrucksack finden sich Kochgeschirr, Kanister, Lampen und Wasserflaschen.
Sohn David und Papa Günther beim Notstromaggregat.
Die Speisekammer ist gut gefüllt, aber nicht berstend voll. "So viel braucht man gar nicht". Im Notfall können sich die Zlabingers sogar selbst Mehl herstellen und Brot backen. Zwei Säcke Reis sichern den Grundbedarf.
Ablenkung ist wichtig: deshalb hat Zlabinger einen unter anderem einen Billardtisch im Dachgeschoss.
Ein feuerfester und wassergeschützter Safe dient zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente. Zusätzlich hat der Kleinreichenbacher alle Daten auf einer externen Festplatte gesichert.
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