Tierschützer wollten Hund retten: Fanden verhungernde Katzen
Tierschützer deckten katastrophale Zustände in einem Wohnhaus im Raum Raabs auf
RAABS. Eigentlich wollten sie in einem Dorf bei Raabs einen Husky retten, der in einer Betongrube gehalten wurde. Doch Tierschützer aus dem Bezirk fanden mehr als sie erwartet hätten. Im Zug ihrer Recherchen stießen sie nämlich auf Katzen in katastrophalem Zustand. Elf Tiere konnten bislang gerettet werden.
Die Tierschützerin Bettina Stoifl wurde von einer besorgten Bürgerin informiert, dass ein Ehepaar einen Husky unter unwürdigen Umständen halten würde. Der Verdacht bestätigte sich, als die Tierschützer einen Husky in einer verließähnlichen Betongrube im Hinterhof fanden.
Im Gespräch mit dem Ehepaar in dessen Vorraum fiel den Tierschützern Kot und Uringeruch auf, was auf elende Katzenhaltung schließen ließ. Kurz darauf fand Stoifl in ihrem Postkasten einen USB-Stick von einer anonymen Person, auf dem Fotos von den Innenräumen waren. Darauf zu sehen waren etliche verwahrloste Katzen in einem Raum mit von Urin durchtränkten Holzfußböden.
Nach einem Hin und Her mit Tierarzt und Polizei wurde die Kremser Tierrettung eingeschaltet, die schließlich mit Polizeibegleitung die elf Katzen beschlagnahmt und ins Kremser Tierheim brachten. Zwei Katzen fehlten bei der Beschlagnahme und sind bis heute verschwunden. Der Hund, der ursprünglich gerettet werden sollte, ist noch immer bei dem Ehepaar, doch die Tierschützer wollen nicht aufgeben. "Mir ist wichtig, dass solche katastrophalen Zustände nicht unentdeckt bleiben", so Stoifl.
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