Ein Hafen für schwere Zeiten
In der Wohngruppe "AnkA" in Kematen finden Menschen mit psychischen Problemen einen Platz.
KEMATEN. Menschen mit allen psychischen Erkrankungen, die in Übergangseinrichtungen zu wenig Zeit für ihre persönliche Entwicklungsschritte vorfanden, finden seit einem Jahr in Kematen einen Platz zum Ankommen.
Hier wird eine weitere, längerfristige Wohn- und Tagesstättenbetreuung geboten.
Kein Leistungsdruck
"Bei uns gibt es keinen Zeit- oder Leistungsdruck, aber natürlich Aufgaben", erklärt Renate Lettner.
Sie leitet gemeinsam mit Robert Eder das Langzeitprojekt "AnkA". Zu den Aufgaben gehören eine Werkstatt und ein Garten. "Gekocht wird, soweit es den Bewohnern möglich ist, selbst, ansonsten helfen die Betreuer", so Robert Eder.
"Es geht darum, dass alles, was sie tun, einen Effekt hat", fügt er hinzu.
14 Menschen zwischen 18 und 48 Jahren bewohnen derzeit die Gruppe in Kematen.
Jeder nach seinem Tempo
Aber psychisch kranke Menschen sollen auch wieder durchstarten können.
"Nach ihren Möglichkeiten und mit ihrem Tempo, denn hier geht es vor allem um Lebensqualität", so Renate Lettner. Von Zielen möchte sie nicht sprechen, eine Zielsetzung würde wieder erneut Druck auf die Klienten ausüben. Falls es so etwas wie ein Ziel gebe, sagen sie, heißt dieses "Stabilität". Für die Wohn- und Tagesstätte haben Renate Lettner und Robert Eder allerdings etwas Neues in Planung.
"Tiergestützte Therapien sind unser nächstes Projekt", freuen sich Renate Lettner und Robert Eder über den zukünftigen Einsatz von "tierischen" Therapeuten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.