In Waidhofen geht Weihnachten baden
Ungewöhnliche Aktionen und Weihnachtszauber: Das machen die Ybbstaler mit Ihrem Christbaum
WAIDHOFEN. Die Dunkelheit liegt schon über Waidhofen, als die Taucher ins eiskalte Wasser steigen.
Sie bringen einen Christbaum auf der Ybbs bis unter die Zellerbrücke. Zwischen schwimmenden Laternen und begleitet von weihnachtlicher Musik.
Baum für Ybbsforellen
"Der Kerzen sind Knicklichter und dr Baum bleibt natürlich nur kurzzeitig in der Ybbs", verrät Arnold Wagner von der Waidhofner Wasserrettung, Veranstalter des "Christbaum versenkens". Deswegen leuchtet der Baum auch unter Wasser. Der "Christbaum" wird von den Tauchern mit Bleigewichten versenkt und angebunden. Aber warum versenkt man in Waidhofen einen Christbaum?
"Das ist eine Tradition, die schon mehr als 20 Jahre gepflegt wird. Wir gedenken damit an verunglückte Personen", so Wagner.
Das Licht erstrahlt am Baum
Die meisten Ybbstaler Christbäume dürfen natürlich ins Wohnzimmer. "Am besten klassisch mit Lametta und Engelshaar", findet Manuela Kogler aus Waidhofen.
"Für mich sind es immer noch die echten Christbaumkerzen, auch wenn wir sie nur am 24. anzünden, und natürlich eine glanzvolle Christbaumspitze, bei uns ein Swarovski-Stern", erzählt Regionaut Hanspeter Lechner. Auch aus Niederösterreich sollte der Baum kommen. "Für mich gehören auf einen Christbaum Bienenwachskerzen und niemals eine elektrische Beleuchtung", meint Doris Schweiger, die auch "traditionelle Strohsterne jedem grellen Christbaumschmuck" vorzieht. "Ein Bauernchristbaum ist für mich die schönste Art, einen Christbaum zu gestalten", so die Opponitzerin. "Ich gestalte meinen Christbaum jedes Jahr anders – aber die Sternen-Lichterkette darf nie fehlen", erzählt Ines Freitag. "Bei mir sind es Kugeln in rot und silber. Weihnachten ist einfach das Fest das auch Kitsch verträgt", schmunzelt Waidhofnerin Susanne Wagner abschließend.
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