Waidhofen/Ybbs
Wasser: Die Gefahr im Sommer
BEZIRK. Immer mehr Amstettner haben einen eigenen Pool im Garten. In Niederösterreich ertrinkt jedes dritte Jahr ein Kind – denn egal, ob in der Wanne, im Planschbecken oder im Pool: Nur zehn Zentimeter Wassertiefe reichen für eine Tragödie aus. Gemeinsam wollen wir unsere Pools kindersicher machen.
Badespaß im Ybbstal
Gerade im Hochsommer ist das kühle Nass Anziehungspunkt Nummer eins für Groß und Klein. Für Kinder kann Spielen im Wasser durch Unachtsamkeit aber auch zur tödlichen Gefahr werden. "Kinder ertrinken schnell und still", sagt Arnold Wagner, Bademeister im Waidhofner Parkbad und Mitglied der Wasserrettung. "Bei Kindern, speziell Kleinkindern ist der Kopf im Verhältnis zum Körper schwerer und damit auch schwerer über Wasser zu halten. Ein Erwachsener schreit um Hilfe, ein Kind bekommt Wasser in den Mund, Panik und geht unter", so Wagner.
Unfälle im Bezirk
"Im Vorjahr trieb in Seitenstetten ein Kind im Pool. Es konnte gerettet werden. Leider tödlich ging ein Unfall am Wasser vor einigen Jahren in Amstetten aus. Ein Kind rutschte auf den Steinen in der Ybbs aus und konnte nicht mehr gerettet werden", erinnert sich der Waidhofner. Doch wie sieht es eigentlich mit den Schwimmfertigkeiten der Waidhofner aus? "Manche überschätzen ihre Schwimmfertigkeit, glauben, sie sind die großen Schwimmer und können sich eigentlich nur über Wasser halten. Gerade zu Sommerbeginn sind Gewässer auch nicht so warm. Dann kommt vielleicht noch ein Krampf dazu, das kann dann schnell an Grenzen führen", erklärt der Wasserretter.
Kinder beaufsichtigen
"Auch wenn Kinder einen Schwimmkurs absolviert haben, müssen Eltern beobachten und abklären, wie gut das Kind tatsächlich schwimmt. Und natürlich weiter im Wasser beaufsichtigen, Swimmingpools generell absichern und sämtliche Aufstiegshilfen entfernen, damit das Kind nie unbeaufsichtigt ins Becken kann", appelliert Arnold Wagner an die Eltern.
Die Sicherheitstipps
Teiche und Pools sollten umzäunt und abgesichert werden, auch auf Anlagen in der Nachbarschaft und natürliche Gewässer achten. Kinder dürfen beim und im Wasser nie unbeaufsichtigt werden. Schwimmflügerl sollten immer angelegt werden, gerade im Schlauchboot und mit Luftmatratze empfiehlt sich sogar eine Schwimmweste.
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https://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/c-freizeit/checkliste-so-koennen-sie-badeunfaelle-ihres-kindes-verhindern_a3352416
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