23.000 Äschen-Eier für die Ybbs
WAIDHOFEN. „Die Äschen-Eier sind kurz vor dem Schlüpfen, man kann bereits die Augen erkennen. Ich komme mir etwas beobachtet vor“, lacht Christoph Friesenegger, Mitarbeiter der EVN und Chef der Ybbsfreunde. Im Gegensatz zu Forellen, die rund 100 Tage brauchen, um zu schlüpfen, benötigen Äschen nur 3 Wochen.
Natürliche Art des Fischbesatzes
Die Eier wurden nun mittels „Artificial Nesting“ in die Ybbs eingebracht. „Wir haben mit dieser natürlichen Art des Fischbesatzes sehr gute Erfahrungen gemacht. Unsere Besatzmaßnahmen sollen die Äschen-Population nachhaltig schützen, da die Fische von klein auf in der Ybbs aufwachsen“, so Friesenegger. Bei dieser Methode wird an geeigneten gut durchströmten Stellen im Bach mechanisch der vorhandene Kies gesäubert. Anschließend werden mit dem gereinigten Kies künstliche Laichbetten hergestellt. In diese werden die Eier mittels eines geeigneten Trichters eingebracht. Die Fische schlüpfen und wachsen von klein an in ihrer natürlichen Umgebung auf und sind künftig in der Lage selber zu laichen und sich zu vermehren.
Gleichzeitig wurden in den beiden Ybbsfreunde-Revieren auch 800 Jungäschen und 600 Jung-Bachforellen eingebracht. „Diesmal lag der Fokus auf der alten Ybbs. Bei einer ökologischen Bewirtschaftung müssen auch die Nebengerinne bewirtschaftet und nicht vergessen werden“, erklärt der Petri-Jünger der EVN.
Die Ybbsfreunde
Die Fischergemeinschaft „Ybbsfreunde“ betreibt für die EVN zwei Fischereldorados an der Ybbs. Das Ziel der EVN ist es, diesen einzigartigen Naherholungsraum zu sichern und noch attraktiver für Angler zu gestalten. Es sind zwei Fischereireviere in der Obhut der „Ybbsfreunde“. Eines befindet sich südlich von Waidhofen/Ybbs und wird in Kooperation mit der Stadtgemeinde Waidhofen/Ybbs gepflegt. Das zweite liegt bei Amstetten. Jährlich wird mit einem professionellen Partner ein neues Bewirtschaftungskonzept für die beiden Gebiete erarbeitet. Es soll auf sanfte Art die Lebensbedingungen für Fische und Kleinlebewesen verbessern. Die Fischerei wird hier im Einklang mit der Natur betrieben.
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