Klinikum Wels-Grieskirchen
Aktiv gegen krankhaftes Übergewicht bei Kindern
Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern steigt die Tendenz zum krankhaften Übergewicht. Die Ursachen für diese Erkrankung sind vielseitig. Umwelteinflüsse, wie ungünstige Ernährungsgewohnheiten und der Mangel an körperlicher Bewegung, sind bei Adipositas ebenso von Bedeutung wie vererbte Faktoren.
WELS. Für betroffene Familien gibt es am Klinikum Wels-Grieskirchen das Fit-Kids-Programm. Dieses Projekt umfasst neben der medizinischen Therapie auch psychologische Begleitung, Ernährungsberatung und Bewegungsempfehlungen.
„Das frühzeitige Erkennen und Behandeln von krankhaftem Übergewicht erhöht die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig“, so Walter Bonfig, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Die Folgeerkrankungen des Übergewichts, die im Erwachsenenalter und teilweise auch schon im Kindesalter auftreten, können mit den richtigen Maßnahmen minimiert oder sogar verhindert werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Bluthochdruck, Diabetes Mellitus, vorzeitigen Gelenksverschleiß, Fettstoffwechsel- oder Atemstörungen.“
In Bewegung kommen
Um Kinder und ihre Familien bei der Umstellung von Ernährungsgewohnheiten zu unterstützen, wurde am Klinikum das Fit-Kids-Programm entwickelt. Das Therapiekonzept wendet sich vor allem an adipöse Kinder und Jugendliche mit hoher Eigenmotivation: „Wenn die jungen Patienten bereit sind, ihre Ernährungs-, Sport- und Freizeitgewohnheiten zu ändern, sind die Chancen, eine langfristige Reduktion bzw. Stabilisierung des Gewichts zu erreichen, erfahrungsgemäß am höchsten“, so Bonfig.
Das Fit-Kids-Programm kann ambulant in Anspruch genommen werden, die Patienten kommen monatlich ins Klinikum. Gleich zu Beginn der Therapie wird die Ursache des Übergewichts eruiert:
„Mit Hilfe einer ärztlichen Voruntersuchung in der Kinderambulanz finden wir heraus, ob es medizinische Gründe oder andere Ursachen für das zu hohe Gewicht gibt“, erläutert der leitende Pädiater. „Zweiter Schritt ist eine Ernährungsberatung, welche für Kinder, Jugendliche und Eltern ein Umdenken im Essverhalten bewirken soll.“ Als dritte Säule des Fit-Kids-Projektes steht die Bewegungs- und Sportberatung. „Dabei steht allerdings nicht Hochleistungssport im Fokus, vielmehr geht es darum, überhaupt wieder mit einer regelmäßigen moderaten Bewegung zu beginnen“, konkretisiert Bonfig. Vierte tragende Stütze im Therapieprogramm ist die Beratung durch klinische Psychologen. „Die Aufgaben unserer Psychologen ist es, eine Steigerung der Lebensqualität und des Selbstwertes der Kinder und Jugendlichen zu erreichen“, so Bonfig.
Theo und Lilly helfen
Bei der Gewichtsabnahme stehen den Kindern auch die Klinikum-Maskottchen Theo und Lilly, die es als Kuscheltieren auf der Kinderstation gibt, zur Seite. „Es ist uns wichtig, dass die Kinder ein Vertrauensverhältnis zum Krankenhaus aufbauen“, so der Kinder-Primar. „Besonders in Situationen, in welchen sie verunsichert sind oder eine Untersuchung über sich ergehen lassen müssen, sollen sie getröstet, abgelenkt, unterhalten und belohnt werden.“
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