Allerheiligen: Der endgültige Abschied ist oft schwer
WELS. Die Zeit um Allerheiligen ist für viele nicht leicht. Einerseits stimmt das trübe Herbstwetter ohnehin traurig, anderseits wird man im Zuge des Festes verstärkt mit dem Tod und Verlust von lieben Menschen konfrontiert.
Je kürzer der Todestag zurückliegt, desto schwieriger ist Allerheiligen mit all seinen Erinnerungen für die meisten. Das weiß auch Steinmetz Benedikt Pointner. „Die Hinterbliebenen kommen meist zu uns, wenn die erste, heftige Trauerphase hinter ihnen liegt, da man ein Grab ja mindestens ein Jahr lang sitzen lassen muss“, so Pointner. Für die meisten ist die Auswahl eines passenden Grabsteines trotzdem ein schwieriger Weg und signalisiert einen Schlusspunkt im akuten Trauerprozess. Denn mit der Fertigstellung eines Grabes wird der Tod endgültig, ein neuerliches Abschiednehmen steht an.
Die Familie Pointner versucht die Betroffenen dabei so gut es geht zu unterstützen und setzt dabei Beratung. Im Gespräch versucht Pointer herauszufinden, was den Verstorbenen einzigartig gemacht hat, was wichtig war im Leben, woran sich die Hinterbliebenen gerne erinnern. Das Resultat ist meist eine individuelle Gestaltung des Grabsteines, an dem sich Familie und Freunde gerne an die Verstorbenen erinnern. Bei einem Verstorbenen, der das Meer liebte, griff Pointner die Wellen als Gestaltungselement auf. Auch die Lieblingsfarbe oder Form zeigt sich oft in den Steinmetzarbeiten. „Bei einem Grabstein für ein Kind haben wir das Bild des Lieblingsteddybären in unsere Arbeit integriert“, so Pointner. Gerade solch tragische Fälle, wie der Tod eines jungen Menschen, gehen auch ihm an die Nieren. Aber: „Wir wollen die Hinterbliebenen mit unserer Arbeit beim letzten Abschiednehmen so gut es geht unterstützen. Das hilft uns bei schwierigen und tragischen Vorfällen“, erklärt Pointner.
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