Hilfe für Mobbingbetroffene
BEZIRK. Seit über 10 Jahren bietet die Betriebsseelsorge telefonische Beratung für Mobbingbetroffene an. Das ist angesichts der Entwicklung in der Arbeitswelt auch nötig. „Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, steigt auch der Druck und damit das Konfliktpotential in den Betrieben. Und diese werden nicht selten mit unfairen Mitteln ausgetragen“, sagt Brigitte Wimmer vom Mobbingtelefon der Betriebsseelsorge .
Mobbingrate über EU-Durschnitt
Die Mobbingrate liegt in Österreich mit 7,2 Prozent deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Dabei geht es sowohl um Schikanen unter Kollegen, als auch um systematisches Ausgrenzen durch Vorgesetzte, um jemanden zur Kündigung zu bewegen. Am stärksten sind davon ältere Arbeitnehmer betroffen. Für sie wird der Gang in die Arbeit zum Spießrutenlauf.
Mobbing macht krank
Einer dieser Betroffenen ist Herr K. Der langjährige Mitarbeiter wurde kürzlich in eine andere Abteilung versetzt. Sein neuer Vorgesetzter lässt ihn jeden Tag deutlich spüren, dass er hier eigentlich überflüssig ist. Herr K. bekommt keine Informationen und wenig Aufträge. Er fühlt sich isoliert und in seinen Kompetenzen missachtet. Die psychische Belastung ist mittlerweile so groß, dass Herr K. nicht mehr schlafen kann und wegen permanentem Kopfschmerz im Krankenstand ist. Die Statistiken zeigen, dass Krankenstände auf Grund von psychischen Belastungen stark steigen. Herr K. hat Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, und sucht Unterstützung, um wieder in seine Arbeit zurückkehren zu können.
Hilfe für Mobbingbetroffene
Am Mobbingtelefon der Betriebsseelsorge OÖ stehen Berater zur Verfügung, mit deren Hilfe die Situation analysiert und erste Schritte zur Veränderung überlegt werden. „Mobbing kann jeden treffen und verursacht große Verunsicherung“, so Brigitte Wimmer . „Alleine ist es sehr schwer, dagegen anzukämpfen. Das Selbstvertrauen muss erst wieder aufgebaut werden.“
Die Betriebsseelsorge hilft: jeden Montag von 17.00 – 20.00 Uhr unter Tel.
0732/7610-3610 - anonym und kostenlos.
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