Suchtberatung: Wege aus der Krankheit finden
- hochgeladen von Andrea Haidinger
WELS. Sucht hat viele Facetten. Egal ob Alkohol, Drogen, Tabak oder Medikamente – hunderttausende Menschen in Österreich sind süchtig. Das Welser Magistrat ist für jene, die einen Weg aus der Sucht suchen, eine wichtige Anlaufstelle. Im Vorjahr wurden in der Beratungsstelle für Alkoholprobleme 171 Betroffene, in der Drogenberatungsstelle Circle 298 Personen betreut. „Ziel ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Gemeinsam mit den Betroffenen werden Wege entwickelt, wie die Suchterkrankung bewältigt werden kann“, erklärt Adelheid Kraxberger, Leiterin der Sozialpsychischen Beratungsdienste des Magistrats. Sie weiß: Regelmäßiger Alkoholmissbrauch werde in seinem Gefährdungspotential unterschätzt und sei in der Gesellschaft oft akzeptiert. Bei Drogenmissbrauch kommt hingegen die Problematik der Illegalität dazu. Neben herkömmlichen Drogen wie Heroin und Kokain sind synthetische Drogen wie Crystal Meth immer mehr im Vormarsch. Diese bergen jedoch ein besonders hohes Suchtpotential und können massive körperliche und psychische Schäden verursachen. Jugendliche in der Pubertät sind oft besonders gefährdet, Suchtmittel und ihre „coole“ Wirkung auszuprobieren. „Deshalb sollte Suchtprävention schon von Kindesbeinen an ein Thema für die Gesellschaft sein“, so Kraxberger. Egal ob Drogen- oder Alkoholsucht, eines haben beide Erkrankungen gemeinsam: „Hat sich die Suchterkrankung erst einmal manifestiert, ist mit starkem Willen und gutem Zureden alleine, die Lage nicht in den Griff zu bekommen“, weiß sie.
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