Jahresrückblick
169 Covid-Patienten zum Krisen-Höchststand in Behandlung

Die Klinikums-Mitarbeiter stehen bei der Bekämpfung der Pandemie an der vordersten Front. Mit viel Herz, Engagement und Flexibilität sind sie täglich im Einsatz für die Gesundheit der Patienten. | Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

3Bilder
  • Die Klinikums-Mitarbeiter stehen bei der Bekämpfung der Pandemie an der vordersten Front. Mit viel Herz, Engagement und Flexibilität sind sie täglich im Einsatz für die Gesundheit der Patienten.
  • Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

  • hochgeladen von Matthias Staudinger

Durch die Corona-Pandemie gab es 2020 nicht nur zahlreiche Krankheits- und Todesfälle, sondern auch ein eingeschränktes Angebot an planbaren medizinischen Leistungen, verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und langfristige Zugangsbeschränkungen. Die Mitarbeiter im Krankenhaus sind nach wie vor stark gefordert.

WELS, GRIESKIRCHEN. Im Frühling 2020 musste in Wels der erste Covid-Patient intensivmedizinisch versorgt werden. Nach wochenlanger Betreuung in Tiefschlaf und unter künstlicher Beatmung konnte er das Krankenhaus schließlich gesund verlassen.

Bereits im Sommer zeichnete sich dann ab, dass eine zweite Welle im Herbst viele schwere Krankheitsverläufe bringen wird. Anfang November stieg die Zahl an Covid-positiven Patienten rasch an. Jede Woche verdoppelte sich die Anzahl der Betroffenen. „Wir haben die Versorgungsmöglichkeiten im Normal- und Intensivbereich nach einem zuvor festgelegten Stufenplan erhöht“, erklärt Dietbert Timmerer, Geschäftsführer am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Seit Anfang November sind 180 Normalbetten – davon 130 in Wels und 50 in Grieskirchen – und bis zu 35 Intensivbetten für Covid-19-Patienten verfügbar, wobei die Belegung der Intensivbetten oberösterreichweit zwischen allen Krankenhausträgern koordiniert wird.“ So werden Auslastungsschwankungen ausgeglichen und Plätze für Akutfälle sichergestellt.

169 Covid-Patienten im November

„Mit 18. Dezember werden 90 Covid-19-Patienten am Klinikum stationär betreut, davon sind 15 intensivpflichtig“, erklärt Thomas Muhr, Ärztlicher Direktor am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Den Höchststand an Covid-19-Patienten haben wir am 24. November mit insgesamt 169 Patienten auf den Normal- und Intensivstationen verzeichnet, die höchste Zahl an Intensivpatienten am 1. und 2. Dezember 2020 mit 26 Patienten.“ Obwohl heute ausreichend Beatmungsplätze im Klinikum zur Verfügung stehen, liegt die große Herausforderung weiterhin darin, geschultes Personal zur Patientenversorgung und zur Bedienung organunterstützender Geräte bereitzustellen. „In Hinblick auf die erforderlichen Personalressourcen mussten Stationen teilweise geschlossen und planbare medizinische Leistungen reduziert werden. Diese Schritte waren wichtig, um die Versorgung von Covid-Patienten und anderen Akutfällen zu jeder Zeit sicherzustellen“, so Muhr.

Notfallambulanz ist für Sie da

Trotz der hohen Fallzahlen ist die Versorgung von Notfällen uneingeschränkt sichergestellt. „Menschen mit akuten Beschwerden können die Notfallambulanzen rund um die Uhr aufsuchen. Dies gilt insbesondere bei Verdacht auf internistische Notfälle wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch Vorboten in Form von vorübergehenden Beschwerden müssen unbedingt abgeklärt werden, um ein schwereres Ereignis im besten Fall abzuwenden“, betont der Ärztliche Direktor. Bei allgemeinen Untersuchungen und Kontrollen werden Patienten angehalten, ihre Termine an den übrigen Ambulanzen verlässlich und pünktlich wahrzunehmen, damit es zu keinen Ansammlungen in den Wartebereichen kommt. Im Klinikum herrschen strenge Hygienerichtlinien. „An verschärfte Sicherheitsmaßnahmen im Krankenhaus werden sich Mitarbeiter, Patienten und Besucher gewöhnen müssen – diese werden wir noch länger aufrechterhalten. Dazu zählen etwa das Durchlaufen der Schleuse beim Haupteingang inklusive Gesundheitscheck sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abstand halten und konsequente Händehygiene im gesamten Klinikum-Areal“, erklärt Klinikum-Geschäftsführer Timmerer.

Zusammenhalt, Flexibilität und Engagement

„Die Coronakrise hat gezeigt, dass ein Klinikum unserer Größe durch das Zusammenspiel vieler Personen, die sich bestmöglich einbringen und optimal koordiniert vorgehen, auch im Hereinbrechen einer Pandemie funktionieren kann“, so Timmerer. Entscheidend sei dabei die Bereitschaft der Mitarbeiter, auch in anderen Bereichen flexibel tätig zu sein. „Ein großer Zusammenhalt und Solidarität sind in unserem Krankenhaus auch am Ende dieses Jahres spürbar. Ein großes Dankeschön an alle betroffenen Mitarbeiter für Ihre enorme Flexibilität und Ihr besonderes Engagement!“ „Ärzte und Pflege arbeiten mit direktem Kontakt zum Patienten. Insbesondere bei Covid-19-Patienten ist angesichts der notwendigen Schutzmaßnahmen jeder Handgriff aufwendig“, ruft Muhr ins Bewusstsein. „Jenen Mitarbeitern, die diese Aufgaben so professionell und völlig unaufgeregt übernommen haben, gilt unser großer Respekt.“

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Wels & Wels-Land auf MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land

Neuigkeiten aus Wels & Wels-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Wels & Wels-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Wels & Wels-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.