Grüne Kritik an Energiepreisen
224 Prozent höhere Stromkosten in Wels

Raue Töne von den Welser Grünen. Sie lassen die Gründe für die Energiepreissteigerung von 224 Prozent nicht gelten und werfen Wels Strom unlautere Geschäftspraktiken vor. | Foto: jirkaejc/panthermedia
  • Raue Töne von den Welser Grünen. Sie lassen die Gründe für die Energiepreissteigerung von 224 Prozent nicht gelten und werfen Wels Strom unlautere Geschäftspraktiken vor.
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Für Walter Teubl von den Welser Grünen ist die massive Strompreisteuerung für Welserinnen und Welsern ungerechtfertigt. Er will die Gründe dafür nicht sehen und unterstellt Wels Strom unlautere Geschäftspraktik.  Der Stromanbieter kontert.

WELS. Die Grünen glauben nicht an "exorbitant gestiegene Kosten": „Die Strompreisbremse der Regierung federt die Belastung der Teuerung ab. Sie wird hier aber dazu genutzt, durch ungerechtfertigt hohe Strompreise auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern Übergewinne zu erzielen“, mutmaßt Walter Teubl (Grüne) und schießt weiter: „Das halten wir aber für eine unlautere Geschäftspraktik.“

"Woher kommt der Welser Strom?"

Teubel fragt nach den den Gründen dieser Teuerung: „Wels Strom wirbt immer wieder damit, den Strombedarf fast zur Gänze mit den Wasserkraftwerken vor unserer Haustür abzudecken. Es ist daher überhaupt nicht nachvollziehbar, dass nun der Energiepreis um 224 Prozent erhöht werden soll“, meint der Grüne Fraktionsvorsitzende sichtlich erzürnt: „Meines Wissens hat die Traun keine höhere Rechnung ausgestellt.“ Die Begründung aus dem jüngst verschickten Informationschreiben an die Wels Strom-Kunden, dass die Preiserhöhungen mit den hohen Beschaffungspreisen zu tun haben, lässt Teubl nicht gelten.

Wels Strom äußert sich zu den Vorwürfen

Der Pressesprecher von Wels Strom, Thomas Holl, will die Vorwürfe so nicht stehen lassen. "Teubl hat recht, wir können einen Großteil der Region aus lokaler Produktion decken – jeder Welser Privathaushalt kann sich sicher sein, dass er Öko-Strom bekommt. Das stellt im Vergleich zur Industrie aber nur 20 Prozent des Stromverbrauchs dar." Von einer Bereicherung durch Steuergeld will er nichts wissen. Die Preiserhöhung habe mehrere Gründe. Holl erklärt: "Zum einen produziert ein Wasserkraftwerk, abhängig vom Wasserstand nicht konstant die selbe Menge Strom – auch der Stromverbrauch ist während des Jahres nicht gleich. Die Schere, die sich jetzt aus weniger Erzeugung und mehr Verbraucht auftut, müssen wir extern beschaffen." Hier unterliege man den Marktpreisen. "Die Energiepreise sind wie sie sind und das können wir nicht ändern", resümiert Holl.

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