Altholz für Sarkozy und Abramowitsch

Dieses Nobelhotel in Crans Montana wurde mit bearbeitetem Altholz aus Gunskirchen errichtet. | Foto: Privat
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  • Dieses Nobelhotel in Crans Montana wurde mit bearbeitetem Altholz aus Gunskirchen errichtet.
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Kreativität und Originalität haben etlichen Unternehmern aus unserer Region verholfen, sich am hart umkämpften Holzmarkt zu etablieren. 1997 war Christof Fichtner kurz davor, das Handtuch zu werfen. Er führte in zweiter Generation einen Holz- und Furnierhandel in Gunskirchen. „Der Betrieb wurde 1972 gegründet. Die ersten 25 Jahre waren geprägt von großen Turbulenzen und hartem Konkurrenzkampf“, so Fichtner. Eine Außendienstfahrt zum Onkel von Skirennläuferin Marlies Schild brachte die Wende. „Der Saalbacher Tischler fragte, ob ich denn auch altes Holz im Angebot hätte. Ich antwortete voller Begeisterung und freudiger Erwartung Lagerleichen an den Mann zu bringen mit Ja. Schild erklärte mir, dass nur handgehacktes Holz aus Abrissen von alten Häusern oder Scheunen in Frage käme“.
Auf der Heimreise fiel Fichtner eine abgerissene Scheune auf. Ohne einen Cent zahlen zu müssen, transportierte er das Holz ab. „Nach Sortierung und Paketierung schickte ich das Holz zum Kunden und so nahm alles seinen Lauf“, erinnert sich Fichtner zurück. Das Geschäft mit der Gratis-Ware begann zu boomen. Fichtner ließ den Furnierhandel links liegen. Stattdessen entwickelte er neue Produktlinien mit Halbfertigsortimenten. Seit einigen Jahren muss er für das Altholz zahlen. „Weil es die Finanz verlangt und es sich herumgesprochen hat, dass ich damit handle“, erklärt Fichtner. 2002 eröffnte er eine Platten-Produktionslinie in Tschechien. Seit fünf Jahren beteiligt sich das Gunskirchner Unternehmen an einer der führenden französischen Holzvertriebsfirmen, die vor allem im französischen Ski-Gebiet rund um dem Mont-Blanc Geschäfte macht. Ein neues Projekt mit einem Bau eines ganzen Altholz-Dorfes steht kurz bevor. In den Nobel-Skiressorts stehen auch etliche „Hütten“ mit Holz aus Gunskirchen. Roman Abramowitsch residiert in zwei Chalets im Wert von rund 35 Millionen Euro. „Weitere Kunden sind der ehemalige französiche Staatspräsident Nicolas Sarkozy, Maria Riesch oder Aluminiummagnat Hammerer“, so Fichtner. Er erklärt auch, was für Altholz als Baumaterial spricht: „Zum einem ist es der optische Aspekt. Die Oberfläche speziell bei verwittertem Holz ist unvergleichlich. Durch das Alter ist das Holz ausgearbeitet und bewegt sich bei Temperaturschwankungen kaum mehr, es ist wesentlich härter und robuster als das Holz, das man heute verarbeitet.“

Holzeinrichtung für Discos
Franz Ziegelbäck, Obmann der Wirtschaftskammer Wels-Land, freut sich mit Fichtner mit. „Wer sich spezialisiert, hat in der Holzbranche einen Riesenvorteil. Die Tischlerei Thanner aus Eberstalzell zum Beispiel konzentriert sich auf Einrichtungen von Wirtshäusern und Discos und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal erreicht.“

Hochwertige Bilderrahmen
Über die Grenzen Österreichs hinaus hat sich auch die Firma Nöttling aus Wels einen Namen gemacht. Seit über 110 Jahren produziert die Firma Bilderleisten und Bilderrahmen aus Vollholz. Seit 15 Jahen werden die ursprünglichen Holzarten, die heimische Kiefer und Fichte, bevorzugt für die Produktion verwendet. Die Firma punktet bei den Kunden vor allem mit Qualität. Das Rundholz wird speziell für jede Bilderleistendimension zugeschnitten, Fehlstellen und Äste ausgeschnitten, keilgezinkt und längsverleimt.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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