Breitband-Offensive in mehreren Wels-Land-Gemeinden
Große Pläne haben unter anderen Fischlham und Sipbachzell. Schulen liegen landesweit im Fokus.
BEZIRK. Um sowohl die Zufriedenheit von Unternehmern als auch jene von Einwohnern mit ihrem "Standort" zu erhöhen, steht mehreren Gemeinden in Wels-Land der Breitband-Ausbau ins Haus. Fischlham unternimmt derzeit viele Aktivitäten in diesem Bereich, künftig auch Bad Wimsbach, Eberstalzell, Pichl, Sipbachzell und Steinerkirchen. Dies bestätigt Volker Dobringer vom Breitbandbüro Oberösterreich. Dabei profitieren die Gemeinden beziehungsweise der Betreiber, allen voran die Energie AG, von der Breitbandmilliarde des Bundes. Laut Sipbachzells Bürgermeister Heinrich Striegl konzentriert sich die Energie AG derzeit auf den Ortsteil Leombach. Im Mai soll bei einer Bürgerversammlung ermittelt werden, wie sehr diese sich schnelleres Internet wünschen. Bei einem Ja soll der Ausbau in größeren Siedlungen und in einem Betriebsbaugebiet bereits im Lauf des Jahres 2018 abgeschlossen werden. Der ganze Ortsteil inklusive abgelegener Bauernhäuser sei jedoch nicht finanzierbar.
Sechs Millionen für die Schulen
Das Land Oberösterreich legt bei der Breitband-Offensive ein großes Augenmerk auf die Schulen. "In Wels und Wels-Land sind die meisten Schulen bereits relativ gut versorgt. Die anderen haben großteils Anfragen gestellt oder Angebote für einen Ausbau erhalten", sagt Dobringer. In Fischlham sei die Volksschule beim Ausbau-Projekt mit eingebunden. Das Land Oberösterreich fördert im Rahmen seiner Breitbandförderung zwischen 1. Jänner 2017 und 31. Dezember 2019 den Glasfaser-Breitband-Ausbau von Schulen mit insgesamt sechs Millionen Euro. 25 von 40 Schulen in Wels und Wels-Land verfügen bereits über Anschlüsse. Volker Dobringer appelliert an die Gemeinden: "Schaut, dass ihr den Ausbau vorantreibt. Unternehmen und Schulen profitieren davon. Wenn man extra für Unternehmen Glasfaserkabel legen muss, kostet das viel mehr, als für einen ganzen Ort." LTE-Internet funktioniere vor allem am Land derweil noch gut, am Abend sei es bei hohen Zugriffszahlen jedoch langsamer. "Bürger sollen es bei der Gemeinde deponieren, wenn sie mit der Internetleistung nicht zufrieden sind", meint Dobringer. Wisse die Gemeinde nichts vom Bedarf, setze sie sich auch nicht für den Ausbau ein. Viele Gemeinden würden aber auch die Bürger in Form eines Fragebogens nach ihrer Zufriedenheit fragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.