Extra ausgebildete Beamte im Einsatz
Drogenlenker und Raser im Visier
WELS (mb). Die Welser Verkehrspolizei setzt heuer neben mobilen Tempokontrollen weitere Schwerpunkte. Unter anderem liegt der Fokus auf Drogenlenkern und frisierten Mopeds.
Sie rücken jeden Tag für die Sicherheit auf den Straßen aus – die Beamten der Welser Verkehrspolizei. Und sie haben alle Hände voll zu tun. Vor allem Verstöße gegen die Tempolimits im Stadtgebiet sind ein Problem. Hierauf wird heuer genauso der Fokus gelegt wie auf Drogenlenker und frisierte Mopeds.
"Arbeitsintensives Jahr"
Vorweg: Tempoverstöße sind Kontrolldelikte. Das bedeutet, mit stärkerer Überwachung werden auch mehr Raser ertappt. Dennoch scheint es in Wels grundsätzlich ein Disziplinproblem beim Thema Geschwindigkeit zu geben. Denn wie die BezirksRundschau berichtete stieg die Zahl der von den fixen Radarboxen geblitzten Lenker im Vorjahr auf 30.093 – knapp 5.000 mehr als 2017 (25.706). Damit liegt Wels bei Tempoverstößen fast gleichauf mit der Landeshauptstadt (32.037) – bei rund einem Viertel Bevölkerung. Bei den mobilen Kontrollen ist ebenso eine deutliche Zunahme abzulesen (siehe rechts). Allein mit dem Radarauto erwischte es nahezu 3.000 Raser mehr als noch 2017. Auch mit der Laserpistole ist die Ausbeute erneut gestiegen. "Es war ein sehr arbeitsintensives Jahr", sagt Andreas Weidinger vom Verkehrsreferat des Stadtpolizeikommandos. "Mein besonderer Dank gilt hier der äußerst motivierten Kollegenschaft." Und die Einsatzbereitschaft scheint ungebrochen: Für heuer haben sich die Verkehrshüter gleich mehrere Schwerpunkte vorgenommen.
76 km/h mit dem Moped
"Ein Fokus liegt natürlich weiterhin auf den Geschwindigkeitskontrollen", sagt Weidinger. Dabei wird auch besonders auf illegal in den Autos eingebaute Radar- und Laserblocker geachtet. Besonderes Augenmerk legen die Beamten aber nun zudem auf Zweiräder: "Gerade jetzt, wo es schöner und wärmer wird, werden wir genau auf die schnellen und zu lauten Mopeds achten", so Weidinger. Gerade erst ging seinen Leuten ein Lenker mit seinem Gefährt ins Netz, bei dem 76 Kilometer pro Stunde gemessen wurden. Zugelassen ist ein Moped jedoch nur bis Tempo 45 km/h. "Es wurde das Kennzeichen abgenommen und mehrere Anzeigen vorgelegt."
Speicheltester im Einsatz
Besonders vorbereitet haben sich die Welser Verkehrshüter außerdem noch auf den weiteren Schwerpunkt dieses Jahres: Den Kampf gegen Drogen am Steuer. "Wir haben einen speziell ausgebildeten Kollegen, der Speicheltester einsetzen kann, um den jeweiligen Lenker auf Substanzbeeinträchtigung zu prüfen", sagt Weidinger. Ein zweiter Beamter befände sich gerade in Ausbildung.
Verschärfte Kontrollen gegen Autofahrer, die berauscht hinter dem Steuer sitzen – beim Thema Alkohol zeigt das Wirkung. So nimmt landesweit die Zahl der Alkolenker ab, bei gleichgebliebener Zahl an Alkovortests. In Wels ist das noch nicht ganz angekommen: Die Verkehrshüter zogen 2018 wieder mehr Alkosünder als im Vorjahr aus dem Verkehr – für die Sicherheit auf den Straßen.
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