Die Polizei in der Region schlägt Alarm
Gewalt, Alkoholexzesse und Drogen auf den Festln
Im Sommer nimmt der Alkoholkonsum merklich zu – damit auch die Zahl der Unfälle durch Trunkenheit oder Drogen am Steuer. Besonders rund um die Festln gibt es Probleme. Hier verzeichnet die Polizei zudem ein Mehr an Gewalt und Aggressivität – auch und besonders gegenüber Polizisten.
WELS-LAND. Die Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sprechen eine deutliche Sprache: Im 1. Quartal 2022 hat es den höchsten Anteil an Alkoholunfällen in den letzten 30 Jahren gegeben. Speziell im Juli und August bewegen sich Unfälle durch Trunkenheit am Steuer auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Nicht zu vergessen die Fahrten unter Drogeneinfluss. "Wir merken hier eine deutliche Zunahme", bestätigt Bezirkspolizeikommandant Robert Hasenauer.
"Problemfestln"
Die Probleme häufen sich laut dem Polizeichef besonders rund um die Veranstaltungen, die derzeit überall in der Region stattfinden. "Wir haben traditionell viele Events im Bezirk und vor allem im Süden gibt es einige 'Problemfestln', in deren Umkreis sehr viel anfällt." Grundsätzlich gilt: "Je länger so ein Fest dauert, desto problematischer wird es", so Hasenauer. Der Konsum von starken Sachen, ob Alkohol oder Drogen, nehme dann zu.
Massive Kontrollen
Und damit kommen auch die Probleme. Was Alko- und Drogenlenker betrifft, steuere man mit massiven Kontrollen und großem Personaleinsatz rund um die Veranstaltungen entgegen. "Ich kann jedem nur raten, die Heimfahrt im Vorfeld zu organisieren, engtweder bestimmt man einen Fahrer, der nichts zu sich nimmt, oder lässt sich abholen", so Hasenauer.
Schlägereien
Doch auch auf den Festln selbst nehmen die Probleme zu. "Wir merken eine deutliche Zunahme an Gewaltbereitschaft und besonders Aggressivität gegenüber Polizisten." Und so vergeht kein Wochenende ohne eine Schlägerei oder Körperverletzung. Aktuell sucht die Polizei zum Beispiel in Sattledt nach einer Disko in der Stockschützenhalle nach zwei Gewalttätern: Diese hatten am 31. Juli zwei Männer (25, 28) verletzt.
Es gibt aber auch Vorbilder, wie man es besser machen kann: Der Polizeichef nennt hier die Veranstaltungsreihe "Summer in the City" in Marchtrenk: "Hier fangen sie um 18 Uhr an und um 24 Uhr ist Sperrstunde", so Hasenauer. "Hier gibt es keinerlei Probleme. Und das wünschen wir uns doch als Polizei auch: Das bei den Festln nichts passiert und die Leute unbeschadet Spaß haben können."
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