Im gesamten Bezirk werden Erdäpfelpyramiden gebaut
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger besuchte den Thalheimer Schülerhort, der ebenfalls an der Aktion teilnimmt.
Alle Erwartungen übertroffen hat das Projekt "Erdäfpel-Pyramide". Mit 500 Teilnehmern hat das Ökosoziale Forum OÖ gerechnet. „800 Kindergärten, Schulen, Gesunde Gemeinden bis hin zu Seniorenheimen und Vereinen haben sich für das Projekt angemeldet. Das zeigt, dass regionale Lebensmittel und Selbstversorgung in aller Munde sind“, betonten Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Helmut Eiselsberg, Obmann des Ökosozialen Forums Oberösterreich, bei ihrem Besuch in Thalheim. Sie erläuterten auch den Grund für die Initiative. "Heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder wissen, wo Lebensmittel herkommen und wie sie wachsen bzw. produziert werden. Wir müssen es schaffen, dass schon die ganz Jungen ein starkes Bewusstsein für heimische Lebensmittel entwickeln. Dafür sollen sie lernen und erleben was dahinter steht", sagt Hiegelsberger.
Das Projekt "Erdäpfelpyramide" schlägt auch große Wellen über den Schulzaun hinaus: "Viele Hobbygärtner und Schrebergartenbesitzer folgen mit dem Bau einer Erdäpfelpyramide, weil sie ein Schmuckstück für jeden Garten darstellt", berichtet Eiselsberg. „Erdäpfel sind ein Überlebensmittel. Kein anderes Lebensmittel kann so vielfältig in der Küche eingesetzt werden. In ihrer Stärke liegt die Stärke“, so Eiselsberg weiter. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt derzeit in Österreich bei 55 Kilo im Jahr. Gleichzeitig finden Erdäpfel auch in der Kosmetik und bei Hausmitteln der Volksmedizin erfolgreich Verwendung.
Das Projekt Erdäpfelpyramide
Das Ökosoziale Forum Oberösterreich stellte die zertifizierten Saat-Erdäpfel aus der Genussregion Sauwald mit Abdeckfolie (gegen das Erfrieren) jeder teilnehmenden Klasse/Gruppe zur Verfügung. Unterstützt wurde und wird die Aktion bei Schulen und Kindergärten von unzähligen Ortsbauernschaften und den Ortsbäuerinnen.
Auch im Schulunterricht wird die Erdäpfelpyramide integriert. So werden etwa die Pyramiden häufig im Werkunterricht gezimmert.
„Die Bretter werden gezimmert, mit Erde aufgefüllt, schließlich werden die Erdäpfel gesetzt, sie müssen gepflegt und gegossen werden, um sie schließlich nach 90 Tagen zu ernten und zu genießen“, so Obmann Helmut Eiselsberg vom Ökosozialen Forum Oberösterreich. 20 bis 30 Kilo Erdäpfel können auf einem Quadratmeter geerntet werden, so die Prognose.
Und ein besonderer Vorteil: Die Holz-Pyramiden sind auch nachhaltig. Im nächsten Jahr können sie auch als Gemüse-, Erdbeer- oder Kräuterpyramide genutzt werden.
Weitere Berichte:
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