Stich in Schulter der Ex
Mordanklage gegen Welser
Ein 21-Jähriger muss sich wegen einer Messerattacke auf seine Ex-Freundin vor Gericht verantworten.
WELS. Weil er im Streit mit einem Messer auf seine Ex eingestochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Wels Anklage wegen Mordversuchs gegen einen 21-Jährigen erhoben. Der Welser soll die Frau am 17. August des Vorjahres im Stiegenhaus ihres Wohnhauses abgepasst und in den Mehrparteienkeller gezerrt haben. Dort habe sich wegen der Trennung des Paares ein Streit entwickelt. In dessen Verlauf habe der Mann laut Anklage die Ex mit dem Umbringen bedroht, ein Klappmesser gezückt und der Geschockten einen Stich in die linke Schulter versetzt. Als die Frau zu schreien anfing, floh der Verdächtige. Die Sondereinheit Cobra wurde alarmiert, die Beamten verhafteten den 21-Jährigen wenig später in der Wohnung des Vaters. Das Messer soll in der Traun entsorgt worden sein.
"Nur Stupser"
Anfangs liefen die Ermittlungen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung. Der Welser zeigte sich auch nicht geständig, dann aber soll er geäußert haben, der Tod seiner Ex wäre ihm egal gewesen. Seither wurde wegen Mordversuchs ermittelt. In einer weiteren Einvernahme stellte der 21-Jährige den Messerstich als "Stupser" dar und gab an, seine bisherigen Aussagen wären falsch protokolliert worden. Dem jungen Welser drohen bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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