Aufruf zum Mord und Verherrlichung der Taliban
Mutmaßlicher Terrorist steht in Wels vor Gericht
Ein mutmaßliches Taliban-Mitglied steht am 7. Juli in Wels vor Gericht.
WELS. Er soll international gut vernetzt und online sehr umtriebig gewesen sein: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Geheimdiensten und Polizei führten im September 2020 in Wels zur Verhaftung eines mutmaßlichen Taliban-Mitglieds. Die Sondereinheit Cobra stürmte damals die Unterkunft des 31-Jährigen. Nun steht der gebürtige Afghane am 7. Juli vor dem Landesgericht Wels.
Zum Köpfen aufgerufen
Der Mann soll vor neun Jahren als Asylwerber nach Österreich gekommen sein und seitdem hier als Paketzusteller gearbeitet haben. Daneben habe er laut Anklage vor allem auf Facebook und youtube Kampagnen für die afghanischen Talibankämpfer und gegen Andersdenkende verbreitet. So habe er die Erschießung einer Frau, die ein Fußballstadion besucht hatte, gefordert. Bei einer anderen, einer Ärtztin aus den USA, die einen Koran verbrannt habe, soll er dazu aufgerufen haben, sie zu köpfen und ihre Eingeweide auf der Straße zu verteilen.
Allein auf dieses Delikt, der versuchten Bestimmung zum Mord, stehen zehn bis 20 Jahre Haft beziehungsweise lebenslang. Zudem werden dem Mann Verbrechen der terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation, gefährliche Drohung sowie Verhetzung und Aufforderung zu terroristischen Straftaten vorgeworfen.
Der Prozess ist vorerst für einen Tag anberaumt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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