Stefan Kutzenberger kommt nach Wels
Nach Pause: Neuer Stadtschreiber für Wels
WELS. Nachdem es 2017 aufgrund politischer und fianzieller Diverenzen keinen Stadtschreiber gab, hat Wels jetzt wieder seinen "eigenen Schriftsteller": Stefan Kutzenberger aus Linz (Bild) wird von Dezember 2018 bis Februar 2019 drei Monate lang in Wels leben und in und über die Stadt schreiben. Seine Berichte wird er in Form eines „analogen Kettenbriefes“ veröffentlichen. Dafür bekommt er finanzielle Unterstützung in Form eines Stipendiums, wie berichtet.
Mit seinem Konzept setzte sich der 1971 geborene ausgebildete vergleichende Literaturwissenschaftler unter den 22 Einreichungen deutlich durch: Die dreiköpfige Jury (Valerie Besl, Markus Köhle und Erwin Friedl) kürte Kutzenberger einstimmig zum neuen Stadtschreiber und begründete dies wie folgt:
„Stefan Kutzenbergers Texte zeichnen sich durch einen feinen, präzise gesetzten Humor und eine unerschöpflich scheinende Freude am Fabulieren aus. Auch in seinem eingereichten Romanprojekt ‚Jokerman‘, das er als Roadmovie angelegt hat, wechselt Kutzenberger literarisch gekonnt wie lustvoll zwischen den Perspektiven von Autor und Figuren, zwischen den Grenzen von (vermeintlichen) Fakten und Fiktion. Selten hat man sich so gerne und gut unterhalten mit einem Helden auf eine Reise begeben, die bei jeder Abzweigung am Scheitern vorbeischrammt.“
Kutzenberger ist der insgesamt vierte Welser Stadtschreiber und der erste aus Österreich. Seine Vorgänger kamen aus der Slowakei (Michal Hvorecký, 2014), Deutschland (Stefan Petermann, 2015) und der Schweiz (Stefanie Sourlier, 2016). Mit dem erwähnten „analogen Kettenbrief durch Wels“ möchte Kutzenberger ungewöhnliche Einblicke in das Leben der Stadt eröffnen: Er lässt sich dazu bei seinem Aufenthalt von jeweils einer Person zur nächsten weiterempfehlen. Über deren Geschichten und Erzählungen über Wels berichtet der bei einem Blog, auf Facebook und bei Lesungen.
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