Mit Messer bedroht und mit Kabelbindern gefesselt
Räuber-Trio überfiel Pensionistin in ihrem Haus

Der letzte Prozess gegen Mittäter bei der "Home-Invasion" im Jänner 2017 in Wels-Vogelweide ging nun über die Bühne. | Foto: laumat.at
  • Der letzte Prozess gegen Mittäter bei der "Home-Invasion" im Jänner 2017 in Wels-Vogelweide ging nun über die Bühne.
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Mit hohen Haftstrafen wurde jetzt Schlussstrich unter einen spektakulären Fall gezogen.

WELS (mb). Einen wahren Albtraum erlebte eine Welserin (70) im eigenen Haus: Drei Vermummte überfielen die Pensionistin und raubten sie aus. Stundenlang war sie in der Gewalt des Trios. Jetzt fand das schreckliche Erlebnis zumindest juristisch einen Abschluss: Die letzten zwei Mitverschwörer hinter dem Coup erhielten am Donnerstag, 18. Juli, am Landesgericht Wels hohe Gefängnisstrafen.

Vier Stunden in der Gewalt

Das Räuber-Trio hatte sich in der Nacht zum 25. Jänner 2017 über eine Baustelle am Haus Zutritt verschafft und drangen ins Wohnzimmer vor. Dort überraschten sie die Pensionistin im Schlaf. Die Täter bedrohten die Frau mit einem Messer und forderten Bargeld wie auch Wertsachen. Dann wurde sie mit Kabelbindern gefesselt. Während einer der Männer die 70-Jährige bewachte, durchsuchten die beiden anderen das Haus. Vier Stunden dauerte das Martyrium, bis das Trio schließlich mit Beute im Wert von insgesamt 730.000 Euro zu einem am Grundstück des Opfers geparkten Geländewagen eilte und floh. Das Auto wurde später in der Nähe des Tatortes sichergestellt.

Tipp kam vom Gärtner

Die Ermittler stießen nach mehreren Monaten auf eine erste heiße Spur. Es folgten schließlich mehrere Prozesse, doch die Aufarbeitung erweis sich als schwierig – zu groß war der Kreis der möglichen Mitwisser und Täter. Der erste, der den Kriminalisten ins Netz ging, war der der Gärtner der Seniorin. Von ihm kam der Tipp, dass bei der Frau etwas zu holen sei. Wegen Beteiligung am Raubüberfall erhielt er Mitte 2018 drei Jahre Haft, zwei davon bedingt. Im Oktober dann die Fortsetzung: Auf der Anklagebank saß der mutmaßliche Hintermann. Der 33-Jährige soll das Personal für die Tat organisiert und als Fluchtfahrer fungiert haben. Er legte ein Geständnis ab, gab aber an, davon ausgegangen zu sein, dass die Hausbewohnerin auf Urlaub wäre – also geplanter Einbruch statt schwerem Raub. Am Ende musste er ein Jahr in Haft.

Hohe Strafen für Trio

Von den Räubern aber wurde bislang nur einer zur Rechenschaft gezogen. Wegen des brutalen Vorgehens, schwerer Körperverletzung und Freiheitsberaubung bekam er insgesamt zehn Jahre Haft. Nun aber wurde der Schlussstrich unter die "Home-Invasion" gezogen: Als die zwei letzten Maskenmänner standen nun ein 27- und ein 28-Jähriger vor dem Kadi. In dem nur zweistündigen Prozess erkannte der Richter auf massive Schuld und Kaltblütigkeit und sprach ein entsprechendes Urteil: Zusammen mit bestehenden Bewährungsstrafen muss der Jüngere insgesamt zwölf, der Ältere achteinhalb Jahre hinter Gitter. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig: Die Angeklagten legten Berufung gegen das Strafmaß ein. Ebenso aber auch die Staatsanwaltschaft, sie fordert für den 27-Jährigen noch längere Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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