Drei Übergriffe in der Nacht
Schläger-Bande zog durch Welser Innenstadt
Wüste Nacht in Wels: Innerhalb kürzester Zeit kam es zu größeren Raufereien und einen Raub.
WELS. Mehrere Übergriffe beschäftigen jetzt die Ermittler in der Messestadt: In der Nacht von Samstag, 5. Juni, auf Sonntag, 6. Juni, griff eine Bande Passanten an.
Gegen 23 Uhr gingen in der Leitzentrale Anrufe wegen größerer Raufereien am Stadtplatz und in der Hafergasse ein. "Wir schickten sofort sechs Streifen los", sagt Polizeichef Klaus Hübner.
Beim Eintreffen waren die Täter nicht mehr vor Ort. Doch in der Gasse lag ein 28-Jähriger bewusstlos am Boden. Rund 15 Personen sollen laut einer Zeugin den Mann erst verbal, dann körperlich attackiert haben. Der 28-Jährige stürzte und zog sich eine Kopfverletzung zu.
22-Jähriger attackiert
Kurz darauf griff die vermutlich selbe Bande am Stadtplatz beziehungsweise in der Schmidtgasse einen 22-Jährigen aus Wels an. Auch er wurde niedergeschlagen. Beide Opfer kamen ins Klinikum Wels. "Wir lösten sofort eine intensive Fahndung aus", so Hübner. Diese blieb aber vorerst ohne Ergebnis.
Gegen 0.28 Uhr laut Polizei dann der dritte Vorfall: Drei südländische Männer sprachen in der Hafergasse einen 16-Jährigen aus dem Bezirk Wels-Land an. Das Trio verlangte Geld. Als der Jugendliche angab, kein Geld bei sich zu haben und wegging, verfolgten ihn die Unbekannten. Der Bursch flüchtete Richtung Altstadt. Da versetzte ihm ein Täter – vermutlich derselbe wie zuvor – einen Faustschlag ins Gesicht. Zudem wurde der 16-Jährige mit einer Glasflasche beworfen. Kurz bewusstlos ging er zu Boden. Mit einem Schock brachten ihn Polizisten nach Hause.
Videomaterial wird ausgewertet
"Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den Vorfällen um dieselben Täter handelt", sagt Hübner. Vor allem ein jüngerer Mann südländischer Herkunft war besonders auffällig. Er trug einen grauen Jogginganzug und eine Brille. "Jetzt wird das Videomaterial der Nacht gesichtet", die Qualität müsse noch geprüft werden. Dann übernimmt die Welser Kriminalpolizei die Ermittlungen.
Die Polizeiinspektion Wels Innere Stadt bittet unter 059133/4192 um sachdienliche Hinweise.
Kein Sicherheitsgipfel
Einen Sicherheitsgipfel, wie von der ÖVP gefordert, hält Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FPÖ) derzeit nicht für nötig. "Die Polizei weiß, was sie tut und ist bereit für die Ausgangslockerungen." Außerdem sei man ständig in Kontakt. Zudem wurde nun vereinbart, dass die Polizei die Präsenz in der Innenstadt erhöht und speziell Fußstreifen zum Einsatz kommen werden.
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