Serie "Neu im Rathaus"
"Sprung ins kalte Wasser"
Die neue Serie wirft einen Blick in die Büros der neuen Welser Stadträte. Als erstes: Thomas Rammerstorfer.
WELS. Das Büro des neuen Stadtrats der Grünen, Thomas Rammerstorfer, ist noch etwas kahl. "Ich habe bislang noch nicht einmal ein Telefon", sagt er und lacht. Aber sonst ist er bereits schon tief in seine Agenden eingetaucht.
Rammerstorfer ist seit der Angelobung am 8. November unter anderem für Umwelt und Klima, Tierheim und Tiergarten, Straßenreinigung – ausgenommen Innenstadt – und das Kulturzentrum Alter Schlachthof zuständig. "Ab dem Moment, in dem man seine Ressorts weiß, beginnt man, sich mit allen zu treffen, Kontakte zu knüpfen oder aufzuwärmen." So war Rammerstorfer bereits zu Besuch im Tiergarten, im Tierheim, bei der Abfallwirtschaft oder bei der Stadtplanung.
"Respekt vor der Aufgabe"
Insgesamt rund 80 Mitarbeiter stehen im künftig zur Seite. "Der Respekt vor der Aufgabe ist groß, aber ich habe vom ersten Tag an gemerkt, dass man hier auf einen gut funktionierenden Apparat zurückgreifen kann. Ich fange also nicht bei Null an." Alle seien zudem sehr hilfsbereit. Dennoch sei es, als würde man einen neuen Job ohne Einschulung beginnen, "ein Sprung ins kalte Wasser". Auf Vorerfahrungen als Stadtrat kann er nicht zurückgreifen. Und auch für den Magistrat ist es etwas Neues – immerhin ist Rammerstorfer der erste Grüne in diesem Amt.
Und als Grüner stellt sich natürlich gleich eine Frage: Dienstauto, ja oder nein? "Es gibt ein gemeinsames für alle Stadtsenatsmitglieder, aber ich werde auch weiterhin das Fahrrad nehmen."
Zur Person
Der Grüne Stadtrat wurde 1976 in Wels geboren, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine Freizeit verbringt er gerne mit seiner Familie in den Bergen. Zuletzt war Rammerstorfer Mitarbeiter des Grünen Gesundheitssprechers. Er wird hauptberuflich als Stadtrat tätig sein. "Ich habe irgendwann so etwas wie „Wels lebenslänglich“ bekommen. Und ich empfinde es nicht als Strafe", erklärt Rammerstorfer. "Ich war wohl noch nie länger als 10 oder 12 Tage am Stück nicht in Wels, da liegt es auf der Hand, dass man mitgestalten möchte".
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