"Seid achtsam, laut und engagiert!"
Todesmarschgedenken beim jüdischen Mahnmal in Wels
Die Kundgebung der Welser Initiative gegen Faschismus zum Jahrestag der nationalsozialistischen Todesmärsche vom Konzentrationslager Mauthausen ins KZ-Nebenlager Gunskirchen im Jahr 1945 fand am 17. April 2024 beim jüdischen Mahnmal am Welser Friedhof statt.
WELS. Als Gedenkrednerin mahnte die bekannte Journalistin, Autorin und Präsidentin des OÖ. Presseclubs Christine Haiden angesichts der globalen Umwälzungen und der Manipulationsmöglichkeiten sozialer Medien eindringlich vor den Gefahren für unsere Demokratie.
Die Begrüßung, mit einem historischen Rückblick auf die tragischen Ereignisse vor 79 Jahren, gestaltete Antifa-Vorstandsmitglied Michaela Petz.
Verantwortung jedes Einzelnen
Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Christian Stöbich sprach in seinen Schlussworten von der Verantwortung aller Bürger:innen, Medien und Politiker:innen, nicht nur mit Worten gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufzutreten, sondern sich auch in den Taten zu Rechtsstaat und Demokratie zu bekennen: „Worte allein überzeugen nicht, wenn die Taten nicht passen! … Demokratisch gewählt zu sein, bedeutet nicht automatisch, sich innerhalb des Verfassungsbogens zu bewegen und den Menschenrechten verpflichtet zu sein.“
Sein Appell an die 85 Kundgebungsteilnehmer:innen, unter ihnen Vizebürgermeister Klaus Schinninger, die trotz Regen und Kälte den NS-Opfern ihren Respekt erwiesen: „Seien wir achtsam, laut und engagiert, damit uns autoritäre Führer erspart bleiben!“
Für die musikalische Begleitung mit Jazz- und Klezmer-Klängen sorgten auch heuer wieder Sabine Nikolic (Keyboard) und Jakob Herndler (Saxofon).
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