Trübe Aussicht für Lichterstadt

Ein gutes Beispiel für innovative Beleuchtung ist die Firma Trodat mit buntem Lichtspiel am Firmenareal.
  • Ein gutes Beispiel für innovative Beleuchtung ist die Firma Trodat mit buntem Lichtspiel am Firmenareal.
  • hochgeladen von Mario Zeko

WELS (mz). "Wels - Die Stadt des Lichts nimmt konkrete Formen an" lautete Anfang Juli eine Pressemeldung von Bürgermeister Peter Koits (SP). Das von ihm und Ex-Landeshauptmannstellvertreter Fritz Hochmair Mitte Juni präsentierte Projekt sei im Gemeinderat besprochen worden. Einstimmig wurde beschlossen, die weitere Vorgehensweise und die Projekt-Umsetzung im Präsidialausschuss zu diskutieren.
Am 1. September, dem Geburtstag von Carl Auer von Welsbach, Erfinder des Glühstrumpfes im Gaslicht und der Metallfadenlampe, hätte bei einem Lichtfest der offizielle Startschuss für das Projekt fallen sollen. "Das Fest fand nicht statt. Es gab weder einen Präsidialausschuss, noch wurde jemals darüber mit mir gesprochen. Das Projekt ist eingeschlafen", sagt Baureferent Andreas Rabl (FP). Er hatte sich am selben Tag, an dem Koits und Hochmair das Vorhaben bei einer Pressekonferenz vorstellten, in einer Presseaussendung dazu bekannt, dass Wels erstrahlen sollte.
"Ich habe immer gesagt, dass es ein Bürgerbeteiligungs-Prozess sein soll. Es gibt eine Gruppe, die sich mit dem Thema beschäftigt. Diese muss nun entscheiden, wann sie an die Politik herantritt", so Koits.
"Ich habe dem Bürgermeister mitgeteilt, dass wir die Unterstützung der Stadt brauchen. Die Parteipolitik muss sich fern halten. Wir brauchen eine Absichtserklärung der Stadt", meint Gerhard Kürner, Sprecher der "Lichterstadt-Gruppe". "Ich bin der Gruppe beigetreten, weil ich ein Welser und Lichtplaner bin, nicht aber weil ich Interessen meiner Firma einbringen möchte. Das Potential für eine Stadt des Lichts ist da. Es ist sehr vieles möglich", meint auch Markus Schernhuber, Geschäftsführer der Firma Multi-Vision.

Umweltanwalt: Zu viel Licht
Einen Beitrag zur Lichterstadt hätte auch der geplante Steg von Heinz Angerlehner leisten sollen. Die Errichtung des kreativ beleuchteten Fuß- und Radwegs von Angerlehners Kunstmuseum in Thalheim zu den Parkplätzen im Welser Messegelände könnte aber am Umweltanwalt scheitern. Dieser äußerte Bedenken. Zu helles Licht in der Nacht sei schädlich für Menschen.

Ihre Meinung

„Das Projekt Wels - Stadt des Lichts ist für mich ganz klar ein Bürgerbeteiligungsprozess. Dabei soll es aber nicht nur um das Thema Beleuchtung von Gebäuden und Orten gehen. Vielmehr sollen alle Facetten von Licht behandelt werden. Das Projekt Lichterstadt ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen gehen kann und mindestens fünf bis zehn Jahre dauern soll.”
Peter Koits (SP), Bürgermeister

„Ich wollte, dass das Projekt Lichterstadt in den Bauausschuss kommt. Dann wäre ich zuständig. Jetzt ist es im Präsidialausschuss und Sache des Bürgermeisters. Das Projekt ist eingeschlafen. Um die Bevölkerung für das Thema Licht zu sensibilisieren, sollte an einem Abend für drei Stunden die Stadtbeleuchtung abgeschaltet werden.”
Andreas Rabl (FP), Baureferent

„Der einzige, der Lichterprojekte umsetzt, bin ich bei der Weihnachtsbeleuchtung in meiner Funktion als Wirtschaftsreferent. Dinge mit Licht zu inszenieren halte ich aber für eine gute Idee. Mit dem Titel Lichterstadt wurde eine Erwartungshaltung geschürt, die Wels nicht halten kann. Für eine Lichterstadt braucht es mehr als nur ein paar beleuchtete Gebäude.”
Peter Lehner (VP), Wirtschaftsstadtrat

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